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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Gestern war Risk off – Tag. Wie im Blog angekündigt, haben wir begonnen, unsere Fonds etwas defensiver zu positionieren. Die Aussagen von Mario Draghi wirkten zunächst stimulierend – die Ankündigung neuer zweijähriger TLTRO ab September ist eine beruhigende Nachricht für die Liquiditätsausstattung / Refinanzierung insbesondere der südeuropäischen Finanzinstitute. Jedoch stutzte die EZB auch die Wachstumserwartungen für Euroland kräftig zurück. Für 2019 werden nur noch +1,1% erwartet nach +1,7%. Die Ankündigung unveränderter Leitzinsen bis mindestens Ende 2019 schickte die Bankaktien in den Keller. Der Dollar war der große Profiteur, zumal die USA mit einem Produktivitätswachstum außerhalb der Landwirtschaft von +1,9% im 4. Quartal bessere Zahlen als die erwarteten +1,6% meldete. An den Aktienmärkten legten defensive Branche zu, auf Indexebene gab es deutliche Rücksetzer (S&P -3 im Stimmungsindex / Schwellenländeraktien -1). Heute früh verliert auch der Nikkei 4 Punkte im Stimmungsindex, so dass sich das Stimmungsbild allmählich wieder der Realität annähert. China meldet Horrorzahlen für den Handel im Zweimonatszeitraum Jan-Feb 2019 (Exporte -20,7% / Importe -5,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), der Shanghai Composite Index bricht um 4,4% ein. Das liegt aber auch an einer Verkaufsempfehlung des größten nationalen Brokers Citic Securities. Es wird vermutet, dass amtliche regulierende Kräfte das autorisiert und initiiert haben, mit der Absicht, eine weitere Überhitzung des Marktes zu verhindern. Die Handelszahlen selbst sollten nicht überraschen, denn in Q4 wurde hefig auf Lager vorbestellt aus Angst vor neuen Strafzöllen. Der Januar-Auftragseingang in der deutschen Industrie war im Vergleich zum Monat deutlich rückläufig, es muss jedoch beachtet werden, dass zugleich die Dezemberzahlen stark nach oben revidiert wurden.