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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die mit 2,59% auf niedrigem Niveau verharrenden Renditen für 10y US-Staatsanleihen lassen den US-Dollar weiterhin schwächeln. Diese Kombination begünstigt auch heute wieder sowohl Rohstoffe als auch die Schwellenländer-Anleihen (+1 Punkt im apano-Stimmungsindex). Die US-Börsen schafften gestern nach zögerlichem Beginn einen ordentlichen Wochenstart, wobei die Volatilität des S&P 500 auf unter 2,90% rutschte. Da morgen von der FED eine stramm taubenhafte Schlussnote erwartet wird, könnte eine temporäre Absicherung über billige Volas eine sinnvolle Absicherung sein, falls Jerome Powell sich dann vielleicht doch falkenhafter äußert. Der Markt erwartet maximal eine Zinserhöhung in 2019, einige gehen sogar von einer Zinssenkung gegen Jahresende aus. Eine akute Spannung droht aus dem EU-Raum: UK Parlamentspräsident John Bercow unterminierte gestern Theresa May`s cleveren Plan einer dritten Abstimmungsrunde über den Brexit-Vertrag. Ohne gravierende substanzielle Änderungen im Inhalt sei dies nicht möglich. Da wird es jetzt sehr eng, morgen hätte der Vertrag dem Parlament nochmal vorgelegt werden sollen. Asien/Australien heute früh lustlos, lediglich Bergbauwerte zogen weiter an. Europa lässt sich momentan von den freundlichen US-Futures mitziehen. Der STXE 600 marschiert im Einklang mit dem S&P 500 langsam aber stetig Richtung Allzeithoch. In Anbetracht der durchwachsenen Nachrichtenlage eigentlich verblüffend, aber auch der seit Wochen optimistische apano-Stimmungsindex signalisiert, dass die Anleger offenbar fest daran glauben, dass nach Beendigung des Handelsstreites eine neue globale Wachstumsphase startet. Diese These vertreten wir ja hier schon seit geraumer Zeit. Trotzdem sollte nicht leichtsinnige agiert werden, das Gleichgewicht ist äußerst labil. Die Hand am Schalter haben eindeutig – wieder einmal - die Notenbanken.