apano-Stimmungsindex

Gesten feierten die US-Börsen die angekündigte lockere Zinspolitik der FED. Imposant war die große Marktbreite, die den Aufschwung begleitete. Asien heute früh verhalten, aber stabil. Vorhin kam die Nachricht durch, dass Nordkorea ein Verbindungsbüro schließt, dass es mit Südkorea unterhalten hat. Das ist schade. Es wird vermutet, dass dies mit neuen US-Sanktionen gegen zwei chinesische Frachtgesellschaften zu tun hat. Europa begann freundlich, jedoch haben die schlechten März-Zahlen der Eurozone enttäuscht. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel auf 51,3. Erwartet worden war 51,8, im Februar lag der Wert bei 51,9. Für den Rückgang ist das verarbeitende Gewerbe verantwortlich: diese Teilkomponente sank auf 47,7 nach 49,3 und rutschte damit tiefer in den kontraktiven Bereich. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet. Der Servicesektor etwas besser als erwartet, er sank minimal von 52,8 auf 52,7, erwartet worden war 52,6. Die ungeduldig werdenden Börsianer reagieren heftig, innerhalb von Minuten rutschte der ESX 50 um 1,2% ab. Starke Bewegungen auch bei den Staatsanleihen und beim Euro-Wechselkurs. Natürlich ist die Nervosität nachvollziehbar: die Kurse an den Börsen sind stark gestiegen. Aber die Konjunktur zeigt keine Erholungsansätze. Das wird sicher im April noch getoppt von schlechten Unternehmensberichten für Q1. Die Bewertungen sind also der Realität ein Stück enteilt. Die große Hoffnung liegt nun darin, dass durch die neue Symbiose der FED mit den Märkten bald wieder frische Dynamik in die Weltkonjunktur kommt. Der Wechsel von Bremse auf Gaspedal dauert bei den produzierenden Unternehmern länger, weil wichtige Themen wie der Brexit noch nicht abgeklärt sind und weil in Q4 viel auf Lager (Hamsterkäufe wegen Zollängsten) produziert wurde. Der apano-Stimmungsindex verliert heute 4 Punkte, weil die neuen Konjunkturängste aus Europa auf die Kurse der Industriemetalle (konkret Kupfer) drücken