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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der entspannte US-Anleihemarkt hilft auch den Schwellenländer-Anleihen, die heute einen Punkt im apano-Stimmungsindex hinzu gewinnen. Somit fehlen nun nur noch 2 Punkte vom Nikkei, um den Stimmungsindex auf sein Maximum zu hieven. Unterhalb des Radars fällt die US-Vola weiter und liegt nun mit 12,82 auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2018. Beides mag ein wenig überraschen, beginnt doch diese Woche eine Berichtssaison, von der wenig Erfreuliches erwartet wird. Zudem ist der Brexit (wieder einmal) in einer höchst kritischen Entscheidungsphase. Wie lässt sich die trotzdem so gute Stimmung interpretieren? Wenn wir davon ausgehen, dass die Anleger nicht naiv sind und wissen, dass das Quartal grottenschlecht wird, dann kann die Gelassenheit nur damit zusammen hängen, dass die Investoren fest davon ausgehen, dass die Konjunktur bereits auf ihrem Zwischentief angekommen ist und Richtung Sommer wieder beschleunigt. Somit würden die Anleger über die Q1-Zahlen gnädig hinweg sehen. Natürlich darf der echte Zahlenwust dann am Ende nicht so katastrophal ausfallen, dass er dann plötzlich doch zu neuen Panikattacken führt. Asien heute früh insgesamt knapp behauptet, wobei der Shanghai Composite Index ein Intraday 1% Minus bis zur Schlussglocke komplett wieder aufholte. Auch von Europa gehen aktuell keine Impulse aus. Die schwergewichtige SAP belastet auch heute wieder DAX und TecDAX. In den Blickpunkt schiebt sich Libyen, wo die Gefahr eines Bürgerkriegs zunimmt. Vor diesem Hintergrund legt der Ölpreis leicht zu. Die neuen (aber eigentlich alten) EU-Kartellvorwürfe gegen die drei deutschen Autobauer zeigen kaum Auswirkungen im Markt, VW notiert sogar im Plus. Boeing könnte heute den Dow belasten, nachdem das Unternehmen am Freitag nach US-Börsenschluss eine vorübergehende monatliche Produktionskürzug um 20% bei der 737 MAX angekündigt hat.