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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die weiterhin sehr solide verlaufende US-Berichtssaison hat die US-amerikanischen Börsen gestern tüchtig angeschoben. Der S&P 500 steht nun auf Rekordniveau, positiv auch zu vermerken, dass der Nebenwerteindex Russell 2000 aus seiner Lethargie erwacht ist. Enttäuschend gestern Abend der Ausblick des Halbleiterherstellers Texas Instruments. Das belastete heute früh das koreanische Indexschwergewicht Samsung Electronics. Auch Japan unter Druck, hier gab Nissan eine negative Kostprobe für die beginnende Berichtssaison ab – auch wenn dies ein unternehmensspezifischer Sonderfall sein mag. Außerdem belastete der erneut feste Yen. Australien stemmte sich gegen den negativen Trend im Asien Pazifik-Raum. Hier nährten niedrige Inflationsraten die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung der australischen Notenbank. Europa heute früh wie schon gestern auf Indexebene lustlos, mit Ausnahme des TecDAX. Dieser wird beflügelt von sensationellen SAP-Zahlen und der Aussage, dass der japanische Technologiegigant Softbank mit Wirecard via Kauf einer 900 Mio -Wandelanleihe einen Einstieg im Sinne einer strategische Partnerschaft vorgenommen habe. Interessant die Entwicklung der Halbleiterwerte in Europa. Denn entgegen der vorbörsliche Prognosen belasteten weder der Ausblick von TI noch die schwachen Quartalszahlen von STMicroelectronics den Sektor. Hintergrund: STMicroelectronics gab einen optimistischen Ausblick für das zweite Halbjahr. Die Autowerte leiden unter den Zahlen von Nissan, aber auch unter der Befürchtung einer „Vergeltung“ durch die USA, was wegen der enttäuschenden Zahlen von Harley Davidson wieder wahrscheinlicher geworden ist. Healthcare zeigt sich seit gestern erholt – der Schock wegen „Medicare For All“ scheint zumindest fürs Erste überwunden. Mit 0,2% ist der Spread zwischen 10jährigen und zweijährigen US-Staatsanleihen in der Nähe des Jahreshochs. Ein gutes Zeichen, waren die Märkte doch vor wenigen Wochen noch wegen der Inversion erschreckt gewesen