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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Börsen stolperten in den Mai. Zunächst hatte Apple mit ordentlichen Zahlen, kombiniert mit solidem Ausblick und einem gigantischen Aktienrückkaufprogramm die Anleger begeistert. Dann aber zeigten sich viele Investoren enttäuscht von der FED-Pressekonferenz. Obwohl Jerome Powell genau das sagte, was der gesunde Menschenverstand erwartet hatte - Konjunktur läuft rund, Inflation ist derzeit kein Thema, Zinsen werden vorerst nicht weiter angetastet. In Japan und China kein Handel, Korea und Hong Kong fester. Zum einen stimulierten die Apple-Zahlen bei einigen Zulieferern, zum andern kursieren von CNBC geschürte Gerüchte , dass es im Handelsstreit nächsten Freitag zum Durchbruch kommt. Australien schwach, hier belastete u.a. der 3%-Einbruch beim Kupferpreis. Codelco – der größte Kupferproduzent der Welt - nimmt nach vier Monaten Unterbrechung seine Förderung in Chile wieder auf, das weltweite Angebot nimmt also wieder zu. Gestern enttäuschte der US-Einkaufsmagerindex (ISM) mit nur 52.8 im April, nach 55,3 im März und erwarteten 55. Andererseits nimmt das geplante US-Infrastrukturprogramm, es geht um gigantische 2 Billionen US-Dollar (!), konkretere Züge an: Donald Trump und die Demokraten trafen eine Grundsatzvereinbarung.Der Chef der Demokraten m Senat, Chuck Schumer, sprach von einem sehr konstruktiven Treffen. Der April-Einkaufsmanagerindex der Eurozone lag bei 47.9, damit marginal über den Prognosen. In Deutschland hat sich der Einkaufsmanagerindex der Industrie zwar ggü. März marginal verbessert, liegt aber mit 44.4 tief im kontraktiven Bereich und zudem unterhalb der ersten Veröffentlichung. Das bedeutet, dass sich der Rückgang bei Produktion und Neuaufträgen verlangsamt hat. Positiveres lässt sich nicht heraus lesen. Fazit: die wichtigen Einkaufsmanagerindizes enttäuschten im April global, unsere seit letzter Woche etwas defensivere Einstellung zu den Börsen bleibt damit unverändert bestehen.