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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Ankündigung von Donald Trump, die wieder anschwellende illegale Immigration in die USA via Mexiko durch sukzessiv steigende Importzölle auf alle Waren zu stoppen, kommt an den Börsen gar nicht gut an. Denn Mexiko ist eine wichtige Werkbank für viele in den USA ansässigen Firmen. Der Plan, die Zölle ab 10. Juni von anfänglich 5% jeden Monat um weitere 5% bis auf 25% ansteigen zu lassen, würde die Gewinnmargen dieser Unternehmen entsprechend belasten oder aber die Endverbraucher treffen. Natürlich ist das auch als Attacke gegen die Demokraten zu verstehen, weil diese den Weiterbau der Mauer blockierten. Der Entschluss kann als Indikator gelten, wo das Weiße Haus die Priorität setzt: nämlich in der Politik - nicht aber in der Prosperität der Wirtschaft bzw. der Finanzmärkte. Das lässt für die weiteren Gespräche mit Europa und China Befürchtungen aufsteigen. Entsprechend schwach zeigen sich die Börsen heute früh, der S&P Future verlor aus dem Stand mehr als 1% unmittelbar nach Bekanntgabe der Strafzölle gegen Mexiko. Der apano-Stimmungsindex fällt um weitere 5 Punkte und notiert jetzt nur noch marginal über seiner nächsten Risk off- Stufe. Das bedeutet, dass wir antizyklische Zukäufe vorerst einstellen. Die Wirtschafsdaten aus China, Japan und Südkorea belegen, dass im April tatsächlich Hoffnung aufgekommen war, dass ein Ende des Handelsstreits greifbar nahe sei, erkennbar an den heute gemeldeten Zahlen zur Industrieproduktion. Der chinesische Einkaufsmagerindex für Mai hingegen zeigt mit 49,4 (=Kontraktion) die danach eingekehrte Ernüchterung. Gleiches gilt für die Neuaufträge. Stabil hingegen der Dienstleistungs- und Bausektor Die Renditen für Top-Bonitäten weiter im Sturzflug Richtung Allzeittiefs (10y USA 2,17% / 10y Deutschland -0,20%).