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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der kurz vor Pfingsten begonnene kräftige Wiederanstieg der Anlegerstimmung setzt sich in dieser Woche fort. Der apano-Stimmungsindex kletterte seit Montag um weitere neun Punkte, wobei die Zugewinne allesamt von den Aktienindizes herrührten. Die wieder gewonnenen Zuversicht spiegelt sich aber auch darin, dass sich die Abstände zwischen den Top-Bonitäten und weniger guten Adressen am Anleihemarkt einengten (Creditspreads). Dies alles passiert vor dem Hintergrund, dass der Handelsstreit tendenziell weiter eskaliert, die Brexit-Diskussion mit Boris Johnson - falls er neuer PM wird- sich verschärfen könnte, der Budgetstreit zwischen Brüssel und Italien ungelöst bleibt (heute tagen die EU-Finanzminister in Luxemburg, dieses Thema wird dort sicherlich diskutiert werden) und die Spannungen im Mittleren Osten zunehmen: heute früh melden zwei attackierte Rohöl-Tanker Notrufe an die US-Flotte. Aber es ist das mächtige Gegengewicht der US-Notenbank, das die Aktienmärkte stützt. Nachdem die Verbraucherpreise im Mai nach dem April-Ausreißer wieder in ihren äußerst moderaten Steigerungspfad zurück kehren (Deutschland meldet heute +1,4%), dürfte auch auf die EZB der Druck weiter zunehmen, die Schrauben noch weiter zu lockern. Damit bleiben Anleihen von Top-Bonitäten für Privatanleger uninteressant und Aktien trotz ihrer optisch hohen Kurse relativ attraktiv (Stichwort Dvidendenrendite). Dies bestätigt auch das AAII Sentiment Survey: in der Vorwoche haben sich die Bären in den USA zurück gezogen, während das Bullenlager leicht angewachsen ist. Wir haben letzte Woche den Investitionsgrad leicht erhöht, sehen es aber aus fundamentaler Sicht weiterhin als zu gefährlich an, den zuversichtlichen Signalen mit voller Intensität zu folgen.