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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Laut US-Außenminister Mike Pompeo sei der Iran bald zu Gesprächen über sein Waffenprogramm bereit. Das führte zu deutlichen Preisabschlägen beim „sicheren Hafen“ Gold. Der Preisrückgang diese Risk-off Indikators ist Punkte relevant im apano-Stimmungsindex (+2). Die angebliche Gesprächsbereitschaft Irans setzte auch den Ölpreis unter Druck. Die Energiewerte deshalb heute früh die größten Verlierer im STXE 50. Gestern sehr ordentliche Zahlen zu Q2 von den US-Großbanken, von J&J (wo aber Klagen anhängen) sowie aus dem wichtigen Transportsektor. Außerdem erfreuliche US-Einzelhandelsumsätze im Juni (+0,4% vs erwartete +0,1%). Der Lageraufbau hielt sich mit +0,3% im Rahmen, was positiv ist. Dass die US-Börsen trotzdem nur stagnierten, liegt wohl daran, dass der US-Präsident wieder mit dem Thema weiterer Zölle auf Chinaimporte kokettierte. Dies wird als irritierend empfunden, weil diese Woche wichtige Telefonate zwischen Washington und Peking anstehen und könnte bedeuten, dass die Differenzen noch erheblich sind. Dies belastete heute Asien leicht. Der Nikkei verliert Punkte relevant (-4), wobei der Rückgang jedoch nicht ausgeprägt war. Südkorea schwach, während Australien vor dem Hintergrund weiter fallender Renditen avancierte. Die europäischen Autoverkäufe im Juni -7,9% vs. VJ. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass der Juni `18 zwei Arbeitstage mehr hatte. Beide Finalisten für den Titel des neuen UK Premiers lehnen eine irische Backstop-Lösung ab, was die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexits Ende Oktober erhöht. Freilich hat Ursula von der Leyen bereits eine Verlängerungsfrist für die Austrittsverhandlungen angeboten. Der niederländische Halbleiteranlagenhersteller ASML führt nach sehr guten Q2-Zahlen den ESX 50 an (Memory schwächelt, Logic brummt). Nachher kommen die EU-Verbraucherpreise. Diese dürften starke Beachtung finden, weil nächste Woche eine EZB-Sitzung ansteht, von der eine Zinslockerung erwartet wird.