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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Gestern und heute setzt/e sich der Swing von defensiven zu offensiven Anlagen fort. Kräftige Zugewinne bei Automobil- und Finanzwerten, aber massive Verkäufe bei Gesundheit und Versorgern. Hier gibt es jedoch auch Marktargumente (US-Kongress beginnt bald Debatte um Medikamentenpreise / Probleme bei einer EDF-Tochter). Die relativ geringen Veränderungen auf Indexebene überdecken diesen nun schon seit fast einer Woche dauernden „Sturm im Wasserglas“. Viel deutlicher erkennbar ist der globale Reallokationsprozess bei den Rohstoffen, wo die Industriemetalle klettern (Kupfer +4 im apano-Stimmungsindex) und die Edelmetalle nachgeben. Ebenso fallen die Preise der Staatsanleihen seit Tagen deutlich. Auch der Fluchthafen Yen seit Tagen schwächer, was wiederum japanische Aktien leicht beflügelt. Zwar ist technisch der apano-Stimmungsindex nun im optimistischen Bereich angekommen, aber nur, weil sich Übertreibungen abbauten. Der Zustand „optimistisch“ sollte daher mit Vorsicht degustiert werden. Denn wäre die Stimmung wirklich gut und tragfähig, würden fast alle Assets gleichzeitig klettern, insbesondere die verschiedenen Aktiensektoren. Momentan scheinen aber lediglich Glättungen durch Shorteindeckungen und Readjustierungen vorzuliegen. Viele Investoren dürften von diesem Momentum-Wechsel auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein, so dass derzeit wohl vermutlich in den meisten Portfolios leichte Verluste entstehen. Das passt ebenfalls nicht zu einem optimistischen Umfeld. Alle Augen sind nun auf die EZB gerichtet in der Hoffnung, dass sie am Donnerstag den Leitzins um 0,1% senkt, ein kleines Ankaufprogramm startet (QE) und vor allem, dass sie den Banken bei ihren Refinanzierungen flankierend unter die Arme greift.