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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der anhaltend schwache SPDR Bloomberg Barclays EM-Bond Index kostet im apano-Stimmungsindex heute einen Punkt. Gestern negative Nachrichten aus Asien: die anhaltenden Unruhen in Hongkong, schwache Wirtschaftszahlen aus China (so wuchs z.B. die Industrieproduktion im Jahresvergleich nur um 4,7%, erwartet worden war 5,4%) und ein japanisches BIP, das in Q3 auf das Jahr hochgerechnet nur um 0,2% gewachsen war anstatt erwarteter 0,8%. Während sich mit Hongkong ein neues geopolitisches und ökonomisches Problem hochschaukelt (die Anzahl der mit Cathay Pacific eingeflogenen Touristen lag im Oktober 35% unter dem Vorjahr), zeigen die zweit- und drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, dass längst nicht von einer Konjunkturwende geredet werden kann. Die Handelsgespräche stocken angeblich wegen Unstimmigkeiten, ob sich China zu einer festen Abgabequote von US-Agrargütern verpflichten soll. Den USA schweben 50 Mrd USD pro Jahr vor. Chinas private Sojabohnenverarbeite kauften diese Woche zwar von den USA für Dezember und Januar ein, die Auftragshöhe war aber nur etwa 15% von dem, was erwartet worden war. Zudem verlangsamen die Chinesen den Entladungsprozess an den Häfen, was weitere Käufe noch weiter abbremsen können. Aus den USA kamen hingegen gute Daten: die Erzeuger konnten im Oktober mit +0,4% höhere Preise als erwartet durchsetzen. Heute früh meldet die Regierung Hongkongs, dass sie nun für 2019 vom ersten Rückgang des BIP seit 2009 ausgeht: -1,3%. Im August war noch +1% erwartet worden. US Wirtschaftsberater Kudlow treibt seit heute Nacht die globalen Märkte an mit verheißungsvollen Worten, dass das Handelsabkommen nun die finale Phase erreicht habe und sehr konstruktiv voran ginge. Die inzwischen gewohnte Reaktion: Zykliker profitieren, defensive Branchen und Assets wie Gold und Staatsanleihen verlieren. Kudlow äußerte sich auch zu den Autozöllen: dem US Präsident liegt der Report von Lighthizers Büro vor und er denkt noch darüber nach. Heute Mittag besonders wichtig: die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober.