Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Eine deutliche Erholung bei den Schwellenländeranleihen bringt dem apano-Stimmungsindex heute zwei Punkte. Auch unterhalb des Radars sind heute früh fast alle Indexkomponenten auf Risk on – Kurs. Das hat natürlich ganz überwiegend damit zu tun, dass zuletzt alle Stimmen aus beiden Lagern verkündeten, dass der Abschluss des Phase 1 Handelsdeals wahrscheinlich unmittelbar bevor stände. Laut NY Times wird die US-Regierung in diesem Zusammenhang Huawei erneut eine kurze neue Frist gewähren zum Einkauf von US-Bauteilen. Und trotzdem: die letzten Meter sind die tückischsten. Es wird nun bald eine Entscheidung anstehen, was mit der für den 15. Dezember avisierten Zollanhebung passiert. Zunehmend Sorge bereitet die eskalierende Gewalt in Hongkong. Was, wenn China die Nerven oder die Geduld verliert und doch militärisch eingreift? Der US Präsident hat kürzlich die Handelsgespräche ganz konkret mit der Entwicklung in Hongkong verknüpft. Würde ein Deal eventuell nachträglich platzen, wenn China nach dem Abschluss eines solchen massiv in Hongkong eingreift? Angeblich sei das ja bereits vereinzelt der Fall. Heute früh ist das jedoch kein Thema an den Börsen – der Hang Seng klettert um 1,4%. Hintergrund: die chinesische Notenbank (PBoC) hat zum ersten Mal seit 2015 die Kreditkosten für kurzes Geld (7 Tage) gesenkt. Zwar nur um symbolische 0,05% auf 2,50%, aber dies wird als stimulierendes Signal interpretiert, zumal sie auch umgerechnet 23 Mrd EUR Liquidität in den Markt geflutet hat. Das half heute allen China-verlinkten Börsenplätzen. In den USA am Freitag neue Höchststände. Die schwachen Zahlen zur Industrieproduktion und der Rückgang in der Kapazitätsauslastung belasteten nicht, hierfür verantwortlich gemacht wurde ein inzwischen beendeter Streik bei GM. Der Einzelhandelsumsatz stieg um +0,3% (erwartet +0,2%). Die Tories bauen laut letzten Umfragen ihren Vorsprung aus, was die Wahrscheinlichkeit eines geregelten Brexits erhöht.