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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater

Die Börsen haben gestern einen Teil ihrer heftigen Vortagsverluste wieder aufgeholt. Der dadurch ausgelöste Rückgang der Nervosität (Volatilität) war für den apano-Stimmungsindex Punkte relevant (+2). Gestern äußerte sich FED-Mitglied Robert Kaplan zur US-Wirtschaft. Ebenso wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde heute früh sprach er von der Hoffnung, dass der konjunkturelle Tiefpunkt durchschritten sei, der Wiederanstieg aber holprig und kompliziert werde. Das Gleiche dürfte auch für die Börsen für das 3. Quartal gelten: die Ende März begonnene Aufholjagd nähert sich ihrem Ende: bereits der Juni brachte mehr Schwankung als Performance. Die sprunghaften Verbesserungen der Konjunkturdaten im Monat zu Monat - Vergleich seit dem Tiefpunkt im April dürften ab Juli deutlich an Dynamik verlieren, weil der Basiseffekt ausläuft. Das könnte für Ernüchterung sorgen. Der weiterhin rasante Anstieg der Infektionszahlen in Texas führt dazu, dass geplante weitere Lockerungen auf Eis gelegt werden. Die Gesamtzahl der US-Neuinfektionen erreichte am 24. Juni mit 37.667 den zweithöchsten bislang gemessenen Wert. Natürlich liegt das auch an den vermehrt staatfindenden Tests, aber es belegt, wie stark die wichtigste Volkswirtschaft der Welt weiterhin betroffen ist. Gestern beschloss der US-Senat einstimmig ein Sanktionsgesetz gegen China. Der Entwurf muss noch durch das Repräsentantenhaus und dann vom US-Präsidenten unterzeichnet werden. Beides gilt als sicher. Es sieht Sanktionen gegen chinesische Beamte, die die Teilautonomie unterminieren wollen, sowie deren Hausbanken vor. Die US-Unternehmensgewinne sanken in Q1 um 14,1% (+3,7% in Q4 2019). Die US-Auftragseingänge für langlebige Güter stiegen im Mai um 15,8% (Prognose +9,8%). Enttäuschend hingegen der US-Arbeitsmarkt, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 20. Juni nur um 60T sanken Erwartet worden war ein Rückgang um 190T. Dass die „Volcker Rule“ gelockert wird, half gestern den US-Banken und damit den Indizes auf die Sprünge. Bloomberg berichtet, dass am 17 Juni ein Brief an US-Finanzminister Mnuchin verschickt wurde. Darin hatten die vier europäischen Digitalsteuer-Hardlinerstaaten vorgeschlagen, vorerst nur Steuern auf automatisiert digitale Dienste wie Online-Suchmaschinen und Social Media Plattformen zu erheben, nicht aber auf Konsumenten orientiertes Geschäft, wo es um den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen geht.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.