apano-Stimmungsindex
Gestern tendierten die Aktienmärkte durchweg freundlich. Im Vormittagsbereich stützen die Einkaufmanagerindizes aus Europa, da sie größtenteils besser als erwartet ausfielen und damit Hoffnung auf eine milde Rezession boten.
Die US-Konjunkturdaten am Nachmittag waren durchwachsen. Die Baugenehmigungen lagen unter den Erwartungen und signalisieren eine deutliche Abkühlung dieses Sektors. Auch die Daten vom Arbeitsmarkt lagen mit höheren Folgeanträgen auf Arbeitslosenhilfe unter den Erwartungen. Zudem signalisieren die Einkaufsmanagerindizes in den USA eine weitere Abschwächung der Wirtschaft. Auf der anderen Seite lagen die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sowie auch die die Daten zur Verbraucherstimmung und zu den Konsumentenerwartungen über den Prognosen.
Die Veröffentlichung der FED-Protokolle der letzten Sitzung waren ohne große Überraschungen. Sie gaben eher denen Auftrieb, die auf eine Verlangsamung des Zinserhöhungszyklus gesetzt haben. Insgesamt steigt die Wahrscheinlichkeit weiter an, dass wir nur noch eine 0,5% Erhöhung des US-Leitzinses sehen werden, wenn im Dezember die nächste Sitzung stattfindet. Zudem würde den Erwartungen zu Folge der Zyklus bei einem Leitzins von 5% enden. Das führte zu Entspannung auf den Zins- und Rentenseite. Die 10jähnrigen US-Zinsen liegen nun bei 3,68%. Die Entspannung reichte bis Europa, wo auch beispielsweise die für uns relevanten Anleihen Italiens die 90-Tage-Linie überspringen konnten. Dies führt zu einem Punktgewinn +1 für den APX. Die gemäßigte Zinspolitik in den USA, relativ zu Europa, ließ auch den US-Dollar weiter fallen. Wir haben diesen Aspekt schon länger auf dem Radar und haben gestern weitere Währungsabsicherungen installiert.
Viel Bewegungen zeigten gestern auch die Energiemärkte. Öl fiel über mehr als 3%, da die G7-Staaten den Preisdeckel für russische Öl höher als bisher erwartet ansetzen wollen. Ein höherer Preisdeckel erhöht das Angebot, was im Umkehrschluss die Preise fallen lässt. Auch der Gaspreis kam unter Druck als die Veröffentlichung der Gas-Lagerbestände in den USA auf eine sinkende Nachfrage schließen ließ. Im Lichte einer schwächeren Nachfrage gab auch Kuper seinen Vortagsgewinne ab und viel wieder unter die für uns relevante Marke, so dass der APX hier -4 Punkte einbüßt.
Der Börsentag heute steht unter dem beflügelnden Ausblick bei der FED-Politik. In Japan verbuchte der Nikkei 225 einen Sprung von rund 1%. Auch EM-Aktien stiegen und übersprangen die 100-Tage-Linie. Für den APX bedeutet dieser Kursgewinn auch einen Punktgewinn +1. Der chinesische Aktienmarkt schloss hingegen leicht im Minus. In China wurde in den letzten 24 Stunden die höchste Zahl an Ansteckungen seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Solche Zahlen sind im Grunde zu erwarten, wenn China den langen Weg von der Abkehr der Null-Covid-Politik beschreitet. Dennoch ist die Lage hier sehr aufmerksam zu verfolgen.
Gute Stimmung auch an den europäischen Aktienmärkten, speziell auch beim DAX. Hier fiel in der Gesamtbetrachtung der ifo-Geschäftsklimaindex positiver als angenommen aus. Der Blick in die Details zeigt, dass die aktuelle Lage schlechter eingeschätzt wird, der Ausblick hingegen positiver ist. Auf Ebene unsere Aktienfonds apano Global Systematik haben wir die gute Stimmung gestern bereits zu Anlass genommen und unsere europäischen Positionen um 10% erhöht. Der Fonds verfügt aktuell über einen Investitionsgrad in Höhe von knapp über 80%. Das Stimmungsbild des APX liegt weiterhin stabil im zuversichtlichen Bereich. Durch die Aussichten bei der US-Notenbank-Politik erhellt sich das Bild auf der Aktien- und der Anleihenseite. Damit scheint das aktuelle Kursniveau der Aktienmärkte gut begründet. Die vielen pessimistischen Investoren, die zum Teil noch Absicherungen (Short-Positionen) halten, könnten an dieser Stelle unter Druck geraten, was einen weiteren Kurssprung zur Folge hätte.