Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

der heutige Börsentag wird maßgeblich von den der Entwicklung der US-Produzentenpreise im November bestimmt werden.

der heutige Börsentag wird maßgeblich von den der Entwicklung der US-Produzentenpreise im November bestimmt werden. Erwartet wird laut FactSet ein Anstieg um 0,2% ggü. Oktober und um 7,2% auf ein Jahr. Zusammen mit dem am 13. Dezember veröffentlichten CPI, das ist der Verbraucherpreisindex, bilden diese beiden Werte das letzte Datenpärchen, das die FED zu ihrer Zinsentscheidung am 14. Dezember benötigt. Freilich dürften nur schockierende Abweichungen die US-Notenbank davon abhalten, dieses Mal ein wenig moderater zu straffen. Eine Anhebung um 0,5% gilt als so gut wie sicher und ist eingepreist. Ebenfalls beachtet wird heute auch der Michigan Index zur US-Verbraucherstimmung, der als Frühindikator gilt. Eine heute veröffentlichte Reuters-Umfrage ergibt, dass die Mehrheit der Teilnehmer eine leichte Rezession in den USA für 1-2 Quartale in 2023 erwartet, verbunden mit einem moderarten Anstieg der Arbeitslosenquote.

 

Den US-Börsen gelang gestern nach drei Verlusttagen in Folge eine leichte Erholung, angeführt von den Techwerten. Heute früh präsentierten sich die asiatischen Börsen freundlich. Weiterhin treibt die tendenzielle Abkehr Chinas von der Null-Covid Politik die Kurse in China und insbesondere in Hongkong an. Dort ging es heute früh um weitere 2% aufwärts unter Führung der Tech- und Immobilienwerte. Jüngster Teiber waren optimistische Äußerungen eines chinesischen Spitzenpolitikers in den Staatsmedien zur künftigen Entwicklung der Wirtschaft nach Lockerung der Covid-Maßnahmen. Inflation ist in China weiterhin kein Thema: der Verbraucherpreisindex stieg im November laut CNBC auf annualisierter Basis um 1,6%, während die Produzentenpreise um 1,3% fielen. Hinter diesen verhaltenen Werten stehen u.a. temporäre Produktionsstillegungen und die massiven Einschränkungen der Mobilität – was die Nachfrage negativ beeinflusste. Japan erholte sich deutlich von den gestrigen Kursverlusten und legte um über 1% zu. Das regionale Schwergewicht TSMC wird heute seine Zahlen vorlegen, im November sind die Umsätze des Chipgiganten u.a. dank hoher Nachfrage nach Halbleitern für High-End Smartphones kräftig gestiegen.

 

Antriebslos geht es hingegen heute früh erneut an Europas Aktienmärkten zu. Die schwachen Energiewerte belasten, jedoch liegen die meisten Sektoren im Plus. Auffallen freundlich performen die Aktien der Touristikbranche. Insgesamt fehlt Europa der Rückenwind des festen US-Dollars, der bislang in 2022 den meisten Unternehmen Windfallprofite beschert hatte. Stützend hingegen wirkt die weitere Beruhigung bei den Energiepreisen. Europas Investoren warten natürlich ebenfalls auf die US-Zahlen von heute Nachmittag, aber insbesondere auf die EZB-Sitzung nächste Woche. Eingepreist ist auch hier eine 0,5% Zinserhöhung, aber die Frage ist, wo die Zentralbanker den Endpunkt für den Einlagenzins, der derzeit bei 1,5% steht, sehen. Marktkonsens ist laut Reuters 2,7% im Juni 2023. Aber es gibt durchaus auch prominente Stimmen, die 3% oder sogar mehr erwarten. Erwartet wird, dass die EZB hawkishe Töne anschlagen wird und die Inflation als längst noch unter Kontrolle ansieht. Genau wie die FED wird auch die EZB die zu Covidzeiten aufgeblähte Bilanz kürzen. Freilich wird das sogenannte Quantitative Tapering (QT) hierzulande wohl erst im Februar beginnen. Aktive Anleiheverkäufe gelten derzeit als ausgeschlossen. Die UBS erwartet, dass die EZB ihre Wachstumsprognosen für die Eurozone erneut reduzieren wird, aber eine scharfe Rezession weiterhin für unwahrscheinlich hält.

 

Im APX gewinnen Nikkei und Shanghai Composite Index die gestern verlorenen 3 Punkte wieder zurück.