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apano-Stimmungsindex

die mit hoher Spannung erwarteten US-Inflationsdaten fielen in allen Komponenten exakt aus wie erwartet.

die mit hoher Spannung erwarteten US-Inflationsdaten fielen in allen Komponenten exakt aus wie erwartet. Das bedeutet, es entstanden keine neuen Impulse. Es kann sein, dass der Markt insgesamt ein klein skeptischer war, denn USD und Renditen gingen anschließend weiter zurück - was Gold begünstigte - und Technologiewerte sowie Nebenwerte legten im US-Handel etwas stärker zu. Heute beginnt mit einigen Großbanken die Berichtssaison. Das Interesse der Anleger wird sich nun in den nächsten beiden Wochen bis zur FED-Sitzung auf die Firmenbilanzen konzentrieren. Insbesondere JPMorgan, die größte US-Bank, wird heute beachtet werden. Generell wird für die Branche ein gutes Geschäft aus den Zinseinnahmen erwartet, aber ein schlechtes aus Provisionseinnahmen und Investmentbanking (es gab kaum IPOs und Fusionen). Konkret für JPMorgan wird laut CNBC ein Gewinnrückgang um 7,9% im Vergleich zu Q4 2021 erwartet.

 

Die Börsen im Asien-/Pazifikraum schlossen überwiegend freundich. China und Hongkong zogen um knapp 1% an. Die Dezember-Handelsbilanz fiel etwas besser aus als befürchtet, zudem profiterte der Markt vom Kurssprung des Schwergewichts Kweichow Moutai, die eine Sonderdividende angekündigt hatten. Dass Chinas Regierung sogenannte „Golden Shares“ in Alibaba und Tencent anstrebt, wird kontovers gesehen. Skeptiker befürchten, dass dies das globale Geschäft erschweren wird. Optimisten sehen den Vorteil, dass zukünfig die Unternehmen leichter „grünes Licht“ für neue Geschäftsbereiche innerhalb Chinas bekommen und weniger schikaniert werden. Die Kurse beider Unternehmen legten heute im Stzungsverlauf deutlich zu. In Taipeh stieg Taiwan Semiconductors kräftig an nach Veröffentlichung eines Rekords bei Gewinn und Umsatz. Auch der mittelfristige Ausblick wurde von dem Unternehmen positiv dagestellt, kurzfristig wird aber eine Ertragsdelle erwartet. Auch KOSPI und Australien legten zu. Gegen den Trend schwächer erneut Japan: der Bondmarkt drückt immer stärker gegen den 0,5%-Deckel bei den 10jährigen Laufzeiten, es wird erwartet, dass die BoJ diesen um mindestens 0,1%-Punkt liften muss. Parallel dazu nimmt der Aufwärtsdruck des Yen weiter zu. Von Unternehmensseite drückte das Schwergewicht Fast Retailing: schwache Zahlen der Modehandelsgruppe ließen den Kurs um 8% absacken.

 

Europa startet feundlich in den Handelstag. Gegen den Trend zeigen sich Autowerte schwach. Das dürfte an Teslas Ankündigung liegen, die Preise für Model 3 und Model Y nun auch in Europa massiv zu senken, in der Spitze um bis zu 17 Prozent. Es wird offensichtlich: Tesla tritt eine globale Rabattschlacht los.

 

Die VDAX und US-Vola /VIX) stehen auf Einjahrestief, diese Entspannung lässt hoffen, dass die Börsen ihre Tiefs definitiv hinter sich gelassen haben und „Bären“ wie Wilson und Dimon vergeblich auf ihre Einstiegskurse warten. Oder aber lassen die niedrigen Volas das genaue Gegenteil befürchten? Dass die Jahresanfangsrallye, die wir in unserem Jahresausblick angekündigt hatten, blind gemacht hat für die konjunkturellen Risiken? Denn es darf nicht vergessen werden: die Bergfahrt der kurzfristigen Zinsen ist noch nicht zu Ende. An den Börsen ist also noch nichts entscheiden. Wir fahren deshalb weiterhin die duale Strategie eines hohen Investitionsgrades mit engen Stopp Loss Limiten.

 

Shanghai Composite und spanische Staatsanleihen steuern +2 Punkte zum APX bei. Weitere +3 kommen vom S&P 500, dem es gestern gelang, hauchdünn oberhalb der 200-Tage-Linie zu schließen. Um uns wirklich zu überzeugen, muss er jedoch auch den Abwärtstrend auf Schlusskursbasis überwinden. Um das zu erreichen, muss er „lediglich“ die 4000-Punkte Markte überwinden – und dann aber auch halten. Mit vorbörslich 3984 eigentlich nur ein kleiner Schritt, der es aber wegen seiner Bedeutung für die Computer gesteuerten Handelssysteme in sich hat. Ob das heute gelingt, hängt maßgeblich von den Q4-Bankenreports ab.