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die US-Jobdaten fielen erheblich robuster aus als erwartet.

die US-Jobdaten fielen erheblich robuster aus als erwartet. Deshalb war die initiale Reaktion der Börsen negativ, weil die Investoren das als rechtfertigendes Argument für die FED sehen, die Zügel straff zu halten. Jedoch stiegen die zeitglich veröffentlichten Stundenlöhne nur moderat an, so dass die Befürchtung einer Preis-Lohnspirale weiterhin zumindest in den USA kein Thema ist. Die initial um 10 Basispunkte gestiegenen US-Renditen kamen rasch wieder zurück, und an den Aktienmärkten machte sich Zufriedenheit breit, dass die sanfte Landung der US-Wirtschaft erneut von den Konjunkturzahlen bestätigt wurde.

Der Angriff auf Israel hat die geopolitische Situation weiter angespannt. Für Anleger ist insbesondere relevant, ob der Iran zumindest indirekt in den Angriff der Hamas verwickelt ist. Wenn dem so sein sollte, ist eine weitere Eskalation wahrscheinlich und auch eine Sperrung der für den Welthandel immens wichtigen Straße von Hormus denkbar. Deshalb legen die Ölpreise heute früh um 3% zu, während die militärischen Spannungen das Krisenmetall Gold um 1% ansteigen lassen. Abgesehen von den Handelsplätzen im Nahen Osten ist die Reaktion an den Börsen jedoch bislang moderat. Das dürfte daran liegen, weil der Konflikt (bislang) regional begrenzt ist und der Investitionsgrad der Großanleger derzeit eher niedrig ist, weshalb wenig akuter neuer Absicherungsbedarf besteht. Es gibt Analystenaussagen, dass die derzeitigen Ölexporte Irans mittlerweile bereits wieder bei 2 Mio Barrel pro Tag liegen, also ca. 2% des Weltbedarfs decken. Im Falle neuer (US-) Sanktionen würde das den bereits angespannten Weltmarkt daher empfindlich treffen. Es ist freilich denkbar, dass der Erzrivale Saudi Arabien dann seine freiwillig gedrosselte Produktion wieder erhöht.

Die OPEC hat heute einen Langfristausblick veröffentlicht. Sie geht davon aus, dass die Ölindustrie in den nächsten 20 Jahren Investitions- und Förderkosten von rund 14 Billionen USD aufbringen müsste, um den steigenden Bedarf der weiter wachsenden Weltbevölkerung – sie rechnet mit 9,5 Mrd Menschen im Jahre 2045 - decken zu können. Die Organisation prognostiziert, dass dann die tägliche Nachfrage bei ca. 116 Mio Barrel pro Tag liegen wird, aktuell sind es ca. 102. Das sei freilich der Durchschnittswert. Der Bedarf hinge ganz erheblich davon ab, wie sich die Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien gestalte. Deshalb veröffentlichte die OPEC zwei Szenarien, wobei sie den täglichen Ölbedarf in 20 Jahren auf mindestens 98 Mio und maximal 122 Mio Barrel schätzt.

Ab dieser Woche beginnt die Berichtssaison für das 3. Quartal. Die Erwartungen sind nicht sonderlich hoch, abgesehen vom Technologiesektor, wo die KI-Fantasie weiterhin grassiert. Diese waren auch am Freitag wieder der treibende Motor an den US-Börsen gewesen. Hohes Anlegerinteresse – auch via Fonds – an diesem Segment beflügelt die Aktienkurse der Firmen, die in diesem Wachstumsbereich aktiv sind.

Chinas Börsen haben nach der „Golden Week“ heute erstmals wieder geöffnet. Die Indizes schlossen kaum verändert. Die Einzelhandelsumsätze zogen zwar in der Festtagswoche der Chinesen um 9% im Vergleich zum Vorjahr an, das war jedoch erwartet, zumal zwei große Festivals stattgefunden hatten. Deshalb geht davon kein stimulierender Impuls aus. Trotzdem kann konstatiert werden, dass der Inlandstourismus wieder das Vor-Covid Niveau von 2019 erreicht hat.