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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex ist unverändert zu gestern, aber die Qualität der Impulse hat sich verbessert: so steuern die beiden wichtigen Aktienindizes Nikkei 225 und STOXX Europe 600 NR jeweils volle Punktzahl (je +2) bei. Hingegen fallen die Rohstoffpreise nach ihrer jüngsten Haussebewegung wieder deutlicher zurück. Kupfer (-4 Punkte). Die Kette an herausragenden Quartalzahlen reißt nicht ab: Intel, Baidu, Microsoft - alle weit über den Erwartungen. Nach mehreren vergeblichen Tests der 3,03% ist die 10y US- Staatsanleihe gestern im US-Handel wieder unter 3% gerutscht, was die Stimmung der Aktionäre befeuerte. Japans Notenbank glaubt vorerst nicht an das Erreichen des 2%-Inflationsziels, rechnet im Gegenteil schon wieder mit einer leichten Preisberuhigung. Die Differenz zwischen 10y USD- und Yen-Staatsanleihen ist auf dem höchsten Stand seit 2007. Das dürfte den Yen billig halten und Nippons Exportindustrie freuen. Draghi äußerte sich gestern exakt so, wie der Markt es hören wollte. Der Top-Wirtschaftsberater von Präsident Trump, Larry Kudlow, sprach gestern an, dass sich der Handelsstreit lösen ließe, wenn die Europäer Zugeständnisse - bspw. bei Importzöllen auf US-Fahreuge - machen. Wie hier schon mehrfach beschrieben, glaube ich, dass die Verbesserung der US-Exportchancen Trumps eigentliches Ziel ist. Sein Mittel ist das „Chicken Game“, das er - wie schon mit Nordkorea bewiesen - meisterhaft beherrscht. Selbst Macron sprach in den USA von der Notwendigkeit eines fairen Handels. Da müssen wir Europäer uns auch an die eigene Nase fassen. Sollte der globale Handelsstreit mit konstruktiven Lösungen enden, die Nordkoreakrise gemeistert werden (aktuell findet gerade das Treffen zwischen den beiden koreanischen Präsidenten statt - das erste seit 2007) und mit dem Iran ein Kompromiss gefunden werden, dürften Konjunkturvertrauen der Unternehmenslenker und Stimmung der Anleger im Einklang haussieren und die Börsen auf neue Allzeithochs steigen.