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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Zwar sind die Börsen noch nicht in Panik, aber die Nervosität der Marktteilnehmer steigt beschleunigt an. Dem entsprechend schlagen die Risk-on Leitwölfe „Aktienindizes“ heute deutlich negativ auf den Stimmungsindex durch (-9 Punkte). Einen weiteren Punkt Abzug gibt es für die steigende Volatitlität im DAX. Gesucht sind weiterhin US-Dollar, US-Staatsanleihen, Yen und deutsche Staatsanleihen. Der Zinsabstand zwischen 10y italienischen und deutschen Staatsanleihen liegt aktuell nun bereits bei 2,5%. Wie an dieser Stelle vor einigen Tagen angesprochen, läuft die rapide Auseinanderspreizung nicht ab, ohne die Märkte zu stressen. Problematisch ist, dass dieser steile Renditeanstieg beginnt, auch auf die Kurse der Unternehmensanleihen mittlerer Bonität auszustrahlen. Während die türkische Lira ihren Absturz vorerst stoppen konnte, droht bei den Emerging Markets mit Brasilien ein neuer Abgrund: der BOVESPA hat auf Monatssicht bereits mehr als 10% verloren. Apple plant eine neue Generation von Displays mit weniger Energieverbrauch, das drückt heute früh zahlreiche Technologiewerte in Asien. In Europa stehen heute alle Branchen unter Abgabedruck. Die massiv gesunkenen Renditen für Top-Bonitäten könnten sich zwar bald als Unterstützung für die Märkte erweisen. Vorher muss jedoch der Renditeanstieg der 10jährigen italienischen Staatsanleihen zum Stillstand kommen. Aber werden sich bei 3-3,5% - das entspräche dann dem Spread zwischen D und I, den Allianz Global Investors unlängst als für die Nachrichtenlage erforderlich bezeichnet hat - die institutionellen Käufer trauen, stützend einzusteigen? Oder wird die EZB einspringen - whatever it takes?