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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Trotz eines enttäuschenden April Auftragseingangs der deutschen Industrie (-2,5% ggü. März statt erwarteter +0,6%) und obwohl auch der März von -0,9% auf -1,1,% herunter revidiert wurde, zeigt sich der DAX im Einklang mit Europas Handelsplätzen munter. Die Marktteilnehmer interpretieren den Rückgang vielleicht als unmittelbares Resultat des in dieser Zeit besonders hoch kochenden Handelsstreits mit den USA. Dank freundlicher Kurse der asiatischen EM-Aktienmärkte steuern diese heute +1 Punkt zum apano-Stimmungsindex bei. Im Zuge des schwächeren US-Dollars kann sich neben den Industrierohstoffen auch Gold stabilisieren (-2 Punkte, da Risk off). Nasdaq und Russell 2000 mit neuem Allzeithoch. Von der EZB wird anscheinend Konkretes erwartet in punkto Beendigung ihres Anleihekaufprogrammes: die Renditen in Euroland ziehen seit gestern Mittag sowohl bei den Risk off- als auch bei den Risk on – Anleihen kräftig an. Das wiederum belastet den Dollar, obwohl auch in den USA die Renditen der 10y Staatsanleihen wieder in Richtung 3% klettern (aktuell 2,99%). Gleichzeitig fällt die US-Volatilität mit 11,74 in Richtung ihres Jahrestiefs. Steigende Aktienmärkte bei steigenden Zinsen – ein seltenes Phänomen, das entweder ein Strohfeuer ist oder aber auf Umschichtungen aus Überzeugung deuten könnte: Vielleicht steckt dahinter die Hoffnung, dass im globalen Handelsstreit ein Durchbruch gelingt? Vielleicht schon auf dem G7 Gipfel am Wochenende? Da morgen großer Verfallstermin an den Terminbörsen ist, kann natürlich das freundliche Bild auch durch markttechnische Transaktionen verzerrt sein. Antworten auf beide Fragen kann es erst nach dem Wochenende geben.