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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Steigende Nervosität an den Aktienmärkten der Schwellenländer (apano-Stimmungsindex -1 Punkt) : nach Argentinien und der Türkei muss auch Brasilien seine Zinsen immer höher schrauben, um einen Kollaps seiner Währung zu verhindern. Der Bovespa verlor gestern im Tagestief über 6%. Auch in Indien ziehen die Renditen an: 10jährige Staatsanleihen erstmals seit 2015 über 8%. Hinzu gesellen sich derzeit wieder aufflammende Befürchtungen über die Verschuldungslage der chinesischen Unternehmen. Neueste Zahlen aus China berichten über einen sinkenden Handelsüberschuss, insbesondere wegen stark anziehender Importe. In Japan ist das BIP im 1. Quartal 2018 um 0,6% geschrumpft (zwar steigen die Investitionen, aber der Export schwächelt und der private Konsum zeigte einen deutlichen Rückgang). Die deutsche Produktion ist entgegen der Erwartungen im Mai gesunken und setzt damit die Serie an enttäuschenden Konjunkturdaten fort . Der DAX reagiert frustriert: -2 Punkte. Der Goldpreis als Krisenbarometer kann nicht von den schlechten Nachrichten profitieren: +2 Punkte, da Risk off Indikator. Die gestrige Gewinnmitnahmewelle bei den US-Technologierwerten schwappte heute auf die asiatischen Märkte über, da deren Indizes mittlerweile auch stark von diesem Sektor geprägt sind. Einzig der japanische TOPIX und Australien konnten sich der Abwärtsbewegung des Pazifikraums entziehen. Europa zeigt sich vor dem G7-Gipfel sehr skeptisch, jedoch verliert der STOXX 600 Europe mit aktuell ca. -0,4% nur halb so viel wie der DAX. Italienische 10y Staatsanleihen bei aktuell bei 3,04%, das Tageshoch lag bei 3,12%.