apano-Stimmungsindex

Gestern wurde die „letzte Bastion“ der Aktienmärkte unter Beschuss genommen – kräftige Kurseinbrüche bei den Technologiewerten. Kryptowährungen heute erneut unter starkem Druck, nachdem Goldman Sachs die Einführung eines Trading Desk verschoben hat. Der schwächere US-Dollar stützt die Metalle, darunter auch Gold (-2 im apano-Stimmungsindex, da Risk off-Barometer). Im Sog der global weiter nachgebenden Kurse verliert nun auch Japan 2 Punkte in unserem Index. Hier belastete zusätzlich auch ein Erdbeben. Die Handelsgespräche zwischen den USA und Kanada wurden erneut unterbrochen. Anscheinend aber gibt es Fortschritte, Arbeitsgruppen beider Staaten bearbeiten derzeit den aktuellen Stand. Der Shanghai Composite Index verliert 0,5%, was in Anbetracht des „High Noon“ der neuen Zölle (heute läuft ein Countdown aus), vergleichsweise stabil ist. Nach einem Bloomberg-Bericht würde die nächste Zollrunde insbesondere de US-Verbraucher treffen. China wiederum beabsichtigt, im Falle des Inkrafttretens seine Wirtschaft durch einen Schub an Investitionaufträgen zu stabilisieren. Parallel wüden die Chinesen wohl ihre Währung kräftig abwerten. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Juli entgegen der Marktprognosen gefallen: -0,9 statt erwarteter +1,7% zum Vormonat. Anscheinend ist auch die Produktion gesunken. Ein Teil der katastrophalen Zahlen lässt sich als technischer Einmaleffekt erklären und hat mit temporären Engpässen bei der Zulassung von PKW zu tun. Italienische Staatsanleihen nach ihrer Drei-Tage-Rallye heute erneut unter Druck. Trotz des weiteren Rückgangs um vier Punkte im apano-Stimmungsindex würden wir eine erneute Risikoreduktion momentan aussetzen. Sollten die Nordamerikaner zu einem Deal kommen – was in den letzten 24 Stunden wahrscheinlicher geworden ist - dürfte eine spontane und kräftige Rallye einsetzen.