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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Auch wenn die rein systematische Betrachtung des apano-Stimmungsindex heute keine Veränderung anzeigt, so ist doch unterhalb des Radars eine weitere Aufhellung erkennbar. So schließt z.B. heute der Shanghai Composite Indes wegen enttäuschender Konjunkturdaten etwas schwächer - staatliche Investitionen z.B. in Infrastruktur blieben im Zeitraum Jan-Aug unter den Erwartungen, insbesondere der August überraschte negativ – dies konnte jedoch die anderen Börsen in Asien/Pazifik nicht davon abhalten, deutliche Kursgewinne zu erzielen. Japan und USA ohnehin mit voller Punktzahl, diese können keine weiteren Zugewinne mehr für den Stimmungsindex beisteuern. Der USD geriet gestern weiter unter Druck, weil außer den am Mittwoch veröffentlichten Erzeugerpreisen auch die gestern publizierten Verbraucherpreise im August schwächer als erwartet gestiegen sind. Da trotz brummender Konjunktur die Inflation sich nicht beschleunigt, sinkt also die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen in 2018 noch zweimal erhöht. Die USD-Schwäche ist ein Indiz, dass die Marktteilnehmer beginnen, das Szenario einer nur noch einmaligen Erhöhung (so wie ursprünglich für 2018 erwartet) einzupreisen. Mehr Klarheit wird es nächste Woche geben, wenn die FED tagt. Eigentlich war für den September fest mit einer Zinsanhebung gerechnet worden. Für die Schwellenländer sind das gute Nachrichten, hier hilft auch das entschlossene und von der Politik unbeeindruckte Auftreten der türkischen Notenbank. Wermutstropfen für hiesige Anleger: erstens stiehlt ein steigender Euro viel von der Originalperformance in den USA und Asien, zweitens könnte eine Eurohausse schnell wieder für Gegenwind an den heimischen Aktienmärkten sorgen. Im Moment scheint es noch ein paar Eindeckungen zu geben von den Investoren, die damit gerechnet hatten, dass der Zollstreit unmittelbar nach Ablauf der Prüfphase (am 6. September) eskalieren würde.