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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Bereits gestern verlor der apano-Stimmungsindex über die weiter anziehende DAV-Volatilität einen weiteren wichtigen Punkt auf -22. Damit ist nun ein Level erreicht, bei dem wir in streng systematischer Auslegung voll in Deckung gehen würden. Tatsächlich haben wir gestern Positionen weiter abgebaut, halten aber den Totalausstieg für nicht erforderlich. Natürlich gibt es viele Gründe, z.B. seitens der Marktechnik so steht z.B. der MSCI Asia Pacific mit -19% seit seinem Januarhoch nur noch 1% über dem Eintritt in den „Bärenmarkt“. Auch die Berichtssaison läuft holprig, viele Firmenlenker bestätigen bei der Präsentation ihrer Zahlen, dass die Gefahr einer nachhaltigen Verlangsamung des Gewinnwachstums angesichts des weiter schwelenden Handelsstreits real ist, womit sich die Frage nach der fairen Bewertung stellt. Freilich stellen sich andererseits auch etliche Unternehmen und einige Branchen als durchaus resistent dar und auch in Anbetracht der inzwischen deutlich gesunkenen Marktniveaus erscheint die Notwendigkeit eines Totalausstiegs übertrieben. Laut jüngsten Umfragen der Bank of America kaufen Privatanleger derzeit „wie wild“ Aktien und räumen ihre Cash-Kontos, während die institutionellen Großanleger unverändert Netto-Verkäufer sind. Italien hat keinen Plan B, Premierminister Guiseppe Conti bietet allenfalls marginale Änderungen an, bekennt sich aber klar zum Euro. Das Budget fördere Wachstum und dies sei Voraussetzung für eine längerfristige Konsolidierung der Finanzen (10y unverändert 3,58%). Die Börsen nach der späten Rallye in den USA heute leicht stabilisiert, aber es besteht die gleiche Gefahr wie letzten Di/Mi, dass Anschlussorders wegen des anhaltenden Käuferstreiks ausblieben.