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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die erneut anziehenden US-Renditen lassen den Dollar wieder steigen. Beide Effekte drücken auf die Rohstoffpreise. Kupfer kostet den apano-Stimmungsindex heute früh deshalb 4 Punkte, womit dieses Barometer nun gefährlich nahe an das von uns als „pessimistisch“ klassifizierte negativste Marktszenario heran kommt. Ein solches hatten wir in den fast sechs Jahren, seit es den Index gibt, nur an ganz wenigen Tagen. An den Börsen gewinnt das Tauziehen der Bullen und Bären an Aggressivität. Der gestrige Handelstag verlief in Europa viel versprechend und endete in den USA desaströs. Für die US-Börsen gibt es drei Gründe: UK will ab 2020 eine Digitalsteuer einführen, was globale Signalwirkung haben könnte. Besteuert werden sollen Umsätze von Internetkonzernen auf britischem Boden. Der Flugzeugabsturz in Indonesien betraf eine brandneue Boeing 737 Max 8. Es ranken sich Gerüchte über technische Probleme. Angeblich bereiten die USA eine neue Zollrunde - nun auf alle Waren - gegen China vor für den Fall, dass das Treffen zwischen Trump und Xi Jinping Ende November in Buenos Aires fruchtlos verlaufen sollte. Später ließ Trump aber verlautbaren, dass er zuverichtlich sei, dass es großartige Resultate gäbe. Das beruhigte die Gemüter wieder etwas und Asien schloss durchaus stabil. Die heftige Abwärtsbewegung, die gestern einige US-Schwergewichte durchlitten, irritiert. Sicher, es gab auch Umschichtungen in defensive Branchen, einige dieser Titel stiegen kräftig. Aber eigentlich sollte die Dynamik nach den bereits erfolgten massiven Abgaben im Oktober nun eher abflachen, anstatt an Fahrt zu gewinnen. Vielleicht stecken jetzt auch Window-Dressing Operationen der Institutionellen zum Monatsultimo dahinter? Das ist abzuwarten, aber wenn Anfang November keine Stabilisierung eintritt, werden wir noch stärker in Deckung gehen.