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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die kräftige globale Erholungsbewegung drückt auf die Preise für Risikoabsicherungen. So fallen die Kurse der US-Staatanleihen (10y Renditen steigen auf 3,14%) ebenso wie der Goldpreis (+2 Punkte im apano-Stimmungsindex). Auch die Volatilitäten sinken, diese Bewegung findet jedoch bislang noch unterhalb unseres Radars statt. Die chinesische Notenbank hat heute gegen Yuan-Bärenspekulanten interveniert, was am Markt vor dem Hintergrund des Handelsstreites gut ankommt. Neue Argumente für den heutigen Kursanstieg gibt es wenig, freilich haben die Unternehmen, welche heute/gestern berichteten, überwiegend solide Zahlen vorgelegt. Die Industrieproduktion in Japan ist im Oktober stärker als erwartet gefallen, auch der chinesische Einkaufsmanagerindex lag im Oktober unter den Prognosen. Aus Deutschland werden ebenfalls schwache Zahlen gemeldet: der Einzelhandelsumsatz enttäuschte im September. Ermutigend ist, dass diese schwachen Konjunkturzahlen heute die Märkte nicht berühren. Es ist aber auch schon viel Schlechtes eingepreist: der MSCI All Country World Index hat im Oktober rund 8% an Wert eingebüßt, das war der schlimmste Monat seit Mitte 2012 (Hochphase der Euro-Krise). Heute früh in Europa alle Branchenindizes im Plus, es steigen 47 der 50 Aktien im STXE 50 Europe. Die Verschnaufpause für die Märkte ist wichtig, denn einige wichtige Unterstützungslinien waren gefährdet. Es sollte aber noch nicht die Trendwende ausgerufen werden. Dazu müssten die Kurse zumindest einmal mehr als zwei Tagen hintereinander steigen. Bis zu den Midterm-Wahlen dürfte jedoch die Nervosität hoch bleiben und damit auch die Neigung zu schnellen Gewinnmitnahmen. Also freuen wir uns über den bislang guten Börsentag heute, bauen aber die Positionen nicht aus.