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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der gestrige US-Börsentag zeigte sich sehr schwach: sämtliche Sektoren verloren und alle 30 Dow Jones Werte schlossen negativ. Ein Lichtblick war der Halbleitermarkt, weshalb der Techsektor vergleichsweise glimpflich davon kam. Hintergrund hier war der Grafikkarten-Spezialist Nvidia. Das Analysehaus Citron Research hat seine Meinung zu dem wichtigen Technologiewert um 180 Grad geändert und die Aktie auf aktuellem Kursniveau als erstmals seit zwei Jahren unter Bewertungsaspekten attraktiv eingestuft. Asien und Europa im bisherigen Tagesverlauf im Umfeld fester US-Futures freundlich. Auslöser ist wohl ein Bericht des Nachrichtendienstes MNI, nach dem die FED angeblich im Frühjahr 2019 ihren Zinserhöhungsmodus vorerst beenden würde. Technisch interessant: die breiten Indizes Russell 2000 und STXE 600 Europe haben gestern im Tagesverlauf ihre Tiefs vom Oktober wieder getestet, was in optimistischer Interpretation als Anfang eines charttechnischen „W“ interpretiert werden kann. Dazu passt, dass die heute erfolgte (und erwartete) Androhung eines EU-Strafverfahrens gegen Italien die Börsen heute überhaupt nicht belastet – im Gegenteil: italienische Staatsanleihen tendieren fest. Da Sanktionen, wenn sie kommen, erst in 2019 in Kraft treten, macht dies heute niemanden nervös. Das zeugt von gestiegener Leidensfähigkeit. Der apano-Stimmungsindex heute unverändert. Also weiterhin vorsichtige Geradeausfahrt. Die Profis sind uneins: UBS Global Wealth erhöht derzeit die Aktienquote, Goldman Sachs riet gestern noch zur Reduktion. Kommt keine Rezession, sind Aktien derzeit definitiv wieder attraktiv. Viel wird davon abhängen, ob der Handelsstreit USA-China eskaliert oder zumindest auf Eis gelegt werden kann. Da Trump mit Blick auf 2020 keine Rezession gebrauchen kann, tippen wir auf Variante 2.