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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex springt heute kräftig um 15 Punkte nach oben. Auslöser war die für die Märkte überraschend „taubenhafte“ Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell, in der er sagte, dass die FED- Zinsen inzwischen fast am neutralen Punkt ständen, also da, wo sie weder stimulierend noch bremsend auch die Wirtschaft wirken. Dieser neutrale Bereich ist derzeit das favorisierte Ziel der US-Notenbank. Vor wenigen Wochen klang das noch ganz anders, die Investoren gingen davon aus, dass die FED dieses Zielplateau erst nach noch mehreren Zinserhöhungen in 2019 als erreicht sähe. Nach der gestrigen Aussage wurde das in Sekundenschnelle readjustiert: aktuell wird nur noch eine Zinserhöhung jetzt im Dezember und ein einzige für 2019 erwartet. Gute Nachrichten für die Aktienmärkte, die US-Börsen schossen unter Führung der offensiven Sektoren nach oben (S&P +6 Punkte). Wenngleich die Euphorie in Asien weitgehend bereits wieder verpuffte – Chinas Börsen schlossen deutlich negativ – kann sich aktuell die gute Vorgabe der USA in Europa durchsetzen (STXE 50 und DAX je +4 Punkte). Die deutlich fallenden US-Anleiherenditen drücken erheblich auf den USD-Kurs, wovon die Metalle profitieren (bei Kupfer keine Punkte relevante Veränderung, Gold als Risk off -2 Punkte). Öl zählt nicht, dieser Preis ist derzeit politisch. Im Sog der festen US-Anleihen läuft auch die zweite Garde der Anleihen besser: italienische Staatsanleihen +2 Punkte. Ein weiterer Profiteur vom Ende des US-Zinsansteiges sind die Schwellenländer: EM-Aktien gewinnen heute ebenfalls 1 Punkt. Ohne die Ungewissheit über den Ausgang des Treffens von Trump und Xi Jinping würden die Börsen aber heute wohl noch deutlich begeisterter reagieren.