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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Dank einer kräftigen Gegenbewegung gestern in den USA gelingt es den Börsen heute früh, ein Drittel ihres gestrigen Kursdesasters wieder aufzuholen. Der Nikolaustag war der verheerendste Handelstag seit 2016, der MSCI World verlor ca. 3%. Der DAX hinkt dem Kursanstieg hinterher, hier belasten die Fresenius-Aktien. Der Stimmungsindex verliert heute 7 Punkte: Kupfer – dieser Subindex ist derzeit aber nur bedingt brauchbar, denn er oszilliert seit Tagen um eine relevante Markierung, italienische Anleihen – hier machen sich Sorgen breit, dass auch der neue italienische Budgetvorschlag für Brüssel nicht ausreichend sein wird und dass 5-Sterne den an den Märkten angesehenen Finanzminister Tria entlassen will, VDAX – dieses Stressbarometer touchiert mit 24,18 den oberen Rand seiner diesjährigen Bandbreite. Unter dem Radar auch die Creditspreads (Abstand Topbonitäten zu HY) weiter ansteigend. Die US-Börsen sind derzeit eine Tradermarkt: über 2800 den S&P verkaufen und unter 2630 wieder kaufen – das hätte seit Anfang Oktober bereits mehrere Male funktioniert. Damit sehr profitabel – aber nur für Antizykliker. Da der apano-Stimmungsindex prozyklisch arbeitet (er misst ja das jeweilige aktuelle Sentiment), ist er derzeit leider eher ein Kontraindikator. Das bedeutet, dass wir seine Systematik aktuell nur eingeschränkt nutzen können und stattdessen interpretativ überschreiben müssen. Zudem befinden sich Europa und Asien auf abschüssiger Bahn, so dass kaufen und liegenlassen globale Investoren auch Geld kostet. Was ist die Lösung? Nächste Woche steht die Brexit Abstimmung im britischen Parlament an. Bis dahin gilt es in Europa defensiv zu agieren, vor allem, falls das Italien-Thema tatsächlich wieder hochkocht. In den USA weiterhin exzellente Wirtschafsdaten, die Region bleibt Favorit bei insgesamt aber nur moderatem Investitionsgrad