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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex registriert heute die leichte Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China: der recht deutliche 7-Punkte-Zugewinn resultiert aus Assets, die allesamt damit zu tun haben: Kupfer, Shanghai Composite Index und EM-Aktien. Enttäuschend hingegen die Marktreaktion in Europa nach dem gescheiterten Mißtrauensvotum gegen Theresa May. Die damit verbundene kurzfristig bessere Kalkulierbarkeit hätte „eigentlich“ heute ein par Impulse setzen müssen. Aber die hohe Anzahl der Gegenstimmen für Theresa May wäre laut Marktteilnehmern negativ zu sehen. Aber es gibt ja noch mehr gute Nachrichten: Die Annäherung zwischen Brüssel und Italien. Das neue Defizitangebot liegt bei 2,04% vs ursprünglichen 2,40%, die 10y Staatsanleihen sind erneut stark gesucht, die Rendite wieder bei völlig entspannten 2,90%. Auf dem selben positiv zu bewertenden Level (nicht zu hoch/nicht zu tief) heute auch die US-Renditen. Auch die Creditpreads - wichtig für das Segment der HY-Anleihen - haben sich zuletzt wieder deutlich beruhigt. Auf der Rentenseitei st also alles im grünen Bereich. Wieso aber der heute so lustlose Verlauf der Börsen? Es hat eindeutig mit den US-Märkten zu tun, die sich bereits seit gestern Abend unter Führung der Nasdaq-Futures deutlich abwärts bewegen. Vielleicht liegt es daran, dass Vertreter der Trump-Administration am Mittwoch signalisierten, dass China mehr tun müsse, um den Handelsstreit zu beenden. Freilich hat China angedeutet, von der Agenda 2025 ein Stück abzurücken und sich ausländischen Unternhmen stärker zu öffnen – ein wichtiger Teil von Trunps Forderungt. Die EZB wird vermutlich gleich ihren Inflationsausblick senken und eventuell sogar indizieren, dass sie die erste Zinserhöhung in das Jahr 2020 verschiebt.