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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der US-Präsident hat nicht den „Nationalen Notstand“ ausgerufen, was durchaus möglich gewesen wäre, weil er seine Ansprache aus dem legendären Oval Office hielt. Ein solcher hätte den Graben zwischen Republikanern und Demokraten wohl weiter vertieft. Trotzdem: im Streit um die Grenzsicherung des Südens der USA und damit im laufenden Shutdown ist weiterhin keine Lösung in Sicht. Auch wenn die Märkte die Annäherung m Handelsstreit begrüßen (S&P +6 und Shanghai Composite Index +2 Punkte im apano-Stimmungsindex), könnte dieser Zustand die US-Börsen in den nächsten Tagen zunehmend belasten. Heute früh aber ziehen die Märkte global weiter an, Asien durchweg mit Gewinnen von mehr als 1%, auch Europa erneut freundlich. Wir haben in diesem Blog immer wieder betont, dass wir davon überzeugt sind, dass USA und China einen Deal wollen. Deshalb haben wir in unseren beiden Fonds die Aktienquote „stur“ deutlich höher gehalten, als es bei einer stringenten Umsetzung der Stimmungsindikatoren opportun erschien. Insofern sehen wir mit einer gewissen Genugtuung, dass die Märkte (und damit der Stimmungsindex) das inzwischen genauso einschätzen. Insgesamt passen Lage, Kurse und Stimmung jetzt besser zusammen. Die nächsten großen Weggabelungen sind nun Brexit und der oben erwähnte Shutdown. Natürlich auch der weitere Verlauf der Handelsgespräche und die Berichtssaison. Über diese habe ich gestern geschrieben: die Märkte sind offenbar auf enttäuschende Zahlen vorbereitet. Nur im Falle eines Deals UK-EU und bei konkreten Beschlüssen im Handelsstreit kann aber davon ausgegangen werden, dass die Q4 Berichtssaison ein einmaliger Ausrutscher nach unten ist. Viele Marktteilnehmer bleiben skeptisch und sehen die momentane Erholung nur als Eindeckungsrallye von unterinvestierten Großanlegern, die befürchten, abgehängt zu werden, nachdem die Indizes so gut ins neue Jahr gestartet sind.