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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Das am Freitag veröffentlichte Wachstum des US-BIP in Q1 2019 fiel mit +3,2% (Prognose war +2,5%) beeindruckend aus – zumindest bei oberflächlicher Betrachtung. Die Treiber waren jedoch hauptsächlich Export und Lageraufbau. Beides hat weniger mit der echten US-Wirtschaftskraft zu tun und der beschleunigte Lageraufbau könnte das zukünftige Wachstum bremsen. Die Zahlen zum US-Konsum und Investitionen hingegen fielen bescheiden aus. Im Grunde kam das Wachstum zum großen Teil aus einem Anstieg der Nettoexporte und einer Verlangsamung des Preisauftriebs. Die US-Börsen gingen weniger kritisch mit dem Zahlenwerk um, der S&P 500 beendete die Woche auf Allzeithoch. Asien/Pazifik heute Vormittag uneinheitlich: Korea (dank einer starken Erholung bei Samsung Electronics) und Hong Kong freundlich, Australien schwächer und China rutschte erneut in den letzten Minuten in negatives Terrain (-1 Punkt im apano-Stimmungsindex). Die chinesischen Nebenwerte brachen sogar um mehr als 2% ein. Tokio bleibt wegen der Golden Week und des Thronwechsels die gesamte Woche geschlossen. Diese Woche gehen die Handelsgespräche weiter, zudem tagt die FED. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen im September senkt, wird inzwischen bei über 50 Prozent gesehen. Der Wahlausgang in Spanien bot keine Überraschungen, eine Regierungsbildung erscheint schwierig. Auswirkungen an den Märkten zeigen sich keine. Der STXE 600 eröffnet marginal höher, der Sektor Healthcare setzt nach dem Medicare for all – Kursdesaster seinen raschen Wiederanstieg fort. Bei der Mammutkonferenz zum Thema „Neue Seidenstraße“ wurden laut des chinesischen Staatschefs Xi Jinping Vereinbarungen über 64 Milliarden US-Dollar getroffen. Unmittelbare Auswirkungen an den Märkten zeigen sich nicht.