apano-Stimmungsindex

Heute keine Veränderung im apano-Stimmungsindex. Die gestern veröffentlichten Daten zur EU-Wirtschaftsstimmung im April offenbarten einen sehr verhaltenen Zustand. Die Einschätzung des wirtschaftlichen Zustandes liegt unter dem Stand vom März und auch unterhalb der Prognosen. Insbesondere die Teilsegmente Industrie und Verbraucher zeigen sich sehr negativ, gut hingegen Dienstleistung und Bauwirtschaft. Konkret für Deutschland gilt: die deutschen Unternehmen rechnen mit einem Rückgang ihrer Produktion, die Fertigwarenlager seien so gut gefüllt wie vor zuletzt neun Jahren. Diese Aussage ähnelt der von den USA aus der Vorwoche. Das aber bedeutet, dass die Unternehmen in Hoffnung auf eine nur kurzfristige Konjunkturdelle fleißig weiter produziert haben und deshalb der echte Wirtschaftszustand positiv überzeichnet ist. Also deckungsgleich mit dem Verhalten der Börseninvestoren. Mit anderen Worten: der Wirtschaftsaufschwung muss jetzt dringend wieder einsetzen – in konkreter Gestalt von steigenden Aufträgen. Sonst droht bald ein böses Erwachen an den Märkten. Aus gleichem Grund könnte der um 11:00h veröffentlichte BIP-Wert für das Q1 Wirtschafswachstum in der der EU eine positive Überzeichnung der tatsächlichen Lage darstellen, obwohl die Markterwartungen mit +0,2 bis +0,3% (nach +0,2% in Q4) ohnehin sehr moderst sind. China heute Nacht leicht erholt, insgesamt der Shanghai Composite Index im April lecht negativ. Der chinesische Einkaufsmanagerindex war mit 50,1 positiv, aber unter Vormonat und niedriger als prognostiziert. Der nichtindustrielle Einkaufsmanagerindex (Service und Bau) fiel mit 54,3 besser aus, aber ebenfalls unter Vormonat. Neue Auftragseingänge für den Export erneut auf Kontraktionskurs, aber immerhin ggü. Vormonat deutlich anziehend. Alphabet enttäuschte die Investoren, freilich verzerrte die Kartellstrafe der EU-Kommission das Ergebnis erheblich. Der Kurs derzeit -7% in Europa, weshalb Nasdaq und S&P 500 vorbörslich schwächer notieren.