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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Im S&P 500 sinkt die Nervosität ein wenig, was dem apano-Stimmungsindex 1 Punkt Zuwachs bringt. Bis gestern Nachmittag entwickelten sich die meisten Börsenplätze im Einklang mit den Wirtschaftsdaten: abwärts. Die USA meldeten für den April: -0,2% bei den Einzelhandelsumsätzen ggü. März, erwartet war +0,2%. Industrieproduktion -0,5%, erwartet war 0%. Kapazitätsauslastung -0,6%, erwartet war ein Anstieg. Trotzdem gab es dann am Nachmittag ein kleines Kursfeuerwerk, als Finanzminister Mnuchin seine Bereitschaft signalisierte, wieder nach Peking zu reisen, um die Handelsgespräche fortzusetzen (freilich ohne ein konkretes Datum zu benennen). Pressemeldungen, dass der US-Präsident die angedrohten Zollerhöhungen für Autoimporte um 180 Tage verschieben würde, ließen den DAX innerhalb von Sekunden um 1,2% hoch schießen. Genau das ist das Problem: die konjunkturellen Aussichten trüben sich weiter ein, aber die Angst der Marktteilnehmer, nach „oben“ etwas zu verpassen, ist riesig. Heute Morgen liest sich das alles wieder viel nüchterner: angeblich ist die Bereitschaft von Donald Trump, vorerst auf eine Anhebung der Autozölle zu verzichten an die strikte Bedingung von Selbstbeschränkungen der Autoindustrie bezüglich ihrer US-Exporte geknüpft. Die unmittelbare Konsequenz: der STXE-Branchensektor Automobile gibt die Hälfte seiner gestrigen Gewinne wieder ab. Asien/Pazifik: Japan und Korea erneut schwächer, China und Australien freundlich. Der US-Präsident hat angeordnet, gewissen Telekommunikationsausrüstern den Zugang zum US-Markt zu untersagen. Gemeint sind wohl Huawei und ZTE. Die Renditen von 10y US-Staatsanleihen notieren mit 2,36% an ihrem niedrigsten Stand seit 2017.