apano-Stimmungsindex

Jerome Powell`s Bekenntnis, dass er die US-Politik gegen China unterstützen wird und deshalb die FED im Fall des Falles die Zinsen senken wird, um die US-Wirtschaft auf Trab zu halten, ist zwar an sich keine wirkliche Überraschung, wurde am Markt aber frenetisch begrüßt. Der apano-Stimmungsindex springt um neun Punkte, getrieben vom S&P 500, der gesunkenen Volatilität und der anhaltenden Jagd nach den höher rentierlichen EM-Anleihen. Unterhalb des Radars verbessern sich zudem die Creditspreads, gut für den High Yield Bereich. Asien reagiert mit Ausnahme von Japan recht verhalten, freilich waren einige Börsenplätze heute geschlossen. China gab seine Tagesgewinne wieder vollständig ab, vielleicht liegt das daran, dass der US-Präsident dank Powell seine Haltung zu China besser durchziehen kann? Oder aber am Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Mai, der zwar noch über 50 liegt, aber gegenüber April rückläufig war? Das Q1 Wirtschaftswachstum in Australien war mit +0,4% leicht unterhalb der Prognosen. Die Weltbank geht für 2019 nur noch von einem globalen Wachstum von +2,6% aus, nach +2,9% zum Jahresanfang. Wir betrachten die Rallye etwas argwöhnisch, lassen aber die Gewinne vorerst laufen, insbesondere, weil Europa – im Gegensatz zu Asien – den Aufwärtsschwung derzeit weiter trägt. Zudem tagt der EZB-Rat heute und morgen (in Vilnius). Es werden für Donnerstag durchaus stimulierende Ankündigungen erwartet, die ja mal abgewartet werden können.