apano-Stimmungsindex

Am Freitag erneut das Verlaufsmuster, welches letzte Woche schon einige Male zu beobachten war: Europa und US-Futures freundlich, dann Kurseinbruch im Nachmittagsgeschäft via US-Börsen, und dann nach Xetra.Schluss wieder hoch. Entsprechend heute früh die Kurse in Europa mit +0,8% wieder im Aufholmodus. Innerhalb dieser Wellenkurve ist festzuhalten, dass die globale Tendenz insgesamt leicht steigend ist, die Tiefstkurse vom 5. August wurden im weiteren Wochenverlauf nur in Europa kurz unterboten. Heute früh der Shanghai Composite Index mit +1,5% deutlich positiv, der Inlandsindex FTSE China A50 sogar +2%. Viele andere asiatischen Börsenplätze wie z.B. Japan sind feiertagsbedingt geschlossen. In dieser Woche stehen erneut wichtige Unternehmenszahlen an u.a. von Tencent, Alibaba, Cisco und Nvidia. Unter den Marktteilnehmern kehrte letzte Woche zunehmend Ernüchterung und die Erkennnis ein, dass der Handelsstreit zwischen USA und China wohl kein Ende finden wird. Dieser Realitätssinn ist wichtige Voraussetzung dafür, dass die Anleger sich davon emanzipieren und erkennen, dass die Weltwirtschaft weiter wachsen wird, ob Zölle nun eingeführt, erhöht oder gesenkt werden. Wer lange genug dabei ist, weiß, dass irgendwann jede noh so große Story durchgeritten ist und langweilig wird. Ich nenne das Nosferatu-Effekt: je öfter das Monster zu sehen ist, desto weniger gruselig ist es. Letztes Beispiel dafür war das Thema „Bexit“. Jetzt steht er vor der Tür - eventuell sogar in der harten Version - und kaum einen an der Börse interessiert es. Wie am 8. August geschrieben: es besteht ein riesiges Umtauschpotenzial von den Anlehen- in die Aktienmärkte. Kommt die Gelassenheit zurück, können die Kurse an den Börsen ganz schnell und weit nach oben schießen.