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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Gestern waren die Märkte etwas nervös wegen des Countdown um den Brexit und weil es laut Medienberichten noch Gesprächsbedarf bei den Chinesen gäbe, bevor Step 1 des Handelsdeals unterzeichnet werden könne. Heute früh signalisiert Brexit EU-Chefunterhändler Michel Barnier, dass ein Vertrag mit UK noch diese Woche möglich sei. Das stimuliert im Frühhandel die europäischen Börsen. China sieht sich mit einem Preis-Problem konfrontiert: die Produzentenpreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,2% gefallen, was bedeutet, dass die Unternehmensgewinne unter Druck stehen. Gleichzeitig steigen aber die Verbraucherpreise deutlich um 3% ggü. Vorjahr, was die Kaufkraft der Konsumenten beeinträchtigt. Hintergrund sind die galoppierenden Lebensmittelpreise (+11,2%), was insbesondere an der Afrikanischen Schweinepest liegt. Insofern ist China dringend auf Fleisch- und Agrarimporte angewiesen, zudem auch an einer Belebung der Wirtschaft brennend interessiert, weshalb die Verhandlungsbereitschaft mit den USA derzeit durchaus hoch ist. Chinas Börsen von diesen Zahlen heute belastet, dazu kommt wohl aber auch, dass die USA sich zukünftig mehr in Hongkong einmischen wollen. In Deutschland fallen Wirecard heute früh deutlich nach einem neuen negativen FT-Artikel.