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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute einen Punkt. Auslöser ist die leichte Schwäche der italienischen Staatsanleihen, die im Index zu den Risk on – Indikatoren gehört. Das ist aber kein Warnsignal, sondern lediglich die Konsequenz der seit Tagen schwachen Top-Bonitäten. Deren deutlicher Kursrückgang schiebt jetzt auch die der weniger erstklassigen Staatsanleihen an. Diese Entwicklung ist aber eine logische Folge der zuletzt deutlich gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger und nicht als Misstrauen gegenüber Staatsanleihen mittlerer Bonität zu interpretieren. China und USA bestätigten am Freitag, dass Teile von Phase 1 der Handelsgespräche jetzt in einem Vertragstext fixiert sind. Heute Morgen Asien erneut freundlich, insbesondere Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen sind gesucht, nachdem sich Chinas Staatschef Xi Jinping sehr positiv zu dem Thema geäußert hat. Am anderen Ende fallen HSBC negativ aus dem Rahmen. Die Kostensituation in Europa und USA sei unbefriedigend. Das Geschäft in „Greater China“ entwickelte sich hingegen überraschend stabil. Europas größte Bank belastet heute mit -3,9% auch den STXE 600. Die ifo-Exporterwartungen der deutschen Industrie hellten sich im Oktober von -5,3 auf -1,2 deutlich auf, insbesondere bei Unternehmen aus der Elektrotechnik, dem Automobilbau und der chemische Industrie. In China sind die Gewinne der großen Industriebetriebe im September um 5,3% gesunken im Vergleich zum Vorjahr. 85% der befragten Ökonomen rechnen am Mittwoch mit einer FED-Leitzinssenkung um 0,25%. Noch nie hat die US-Notenbank bei einer solch klaren Erwartungshaltung die Märkte überrascht. Was kommt danach? Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die FED eine Pause einlegen wird. Da jedoch weder Brexit noch Handelsstreit in „trockenen Tüchern“ sind, wird Powell sich in seiner Presseerklärung wohl weiterhin alle Optionen offen halten.