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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute wegen des seit Tagen anhaltenden Preisrückgangs bei Schwellenländeranleihen einen weiteren Punkt. Damit steht er auf dem niedrigsten Stand seit einem Monat und hat zudem das optimistische Terrain verlassen. Von den Notenbanken ist vorerst keine Unterstützung mehr zu erwarten. So hat heute früh Neuseeland die Zinsen - für die Mehrheit der Beobachter überraschend – unverändert belassen. Der deutliche Renditeanstieg der letzten Wochen hat die Inversion der Zinskurve längst wieder bereinigt, d.h., für lange Laufzeiten gibt es wieder deutlich mehr Rendite als für kurze. Das ist ein wesentliches Argument für die globalen Notenbanken, zumindest vorerst nicht weiter zu lockern. Der US Präsident hat gestern bei seiner Rede auf dem New Yorker Wirtschaftsforum mehr Nervosität geschaffen als beseitigt, was den Handelsdeal betrifft. Seine Warnung, ein erfolgloser Abbruch der Gespräche bedeutet noch höhere Zölle, ist nicht neu. Aber das zeigt auf, wie enorm das „Fat Tail“ - Risiko im Falle eines Scheiterns ist, insbesondere, weil dieser Ausgang vom Markt nicht erwartet wird. Die Investoren dürften jedoch langsam nervös werden – denn war nicht eigentlich für Mitte November schon eine Einigung für Phase 1 in Aussicht gestellt worden? Diese wird immer weiter nach hinten geschoben – woran hakt es? Für Hongkong wachsen die Befürchtungen, dass die Demonstranten den Bogen überspannen und China gewaltsam eingreifen könnte. Einerseits hat Trump betont, dass dies unmittelbare Auswirkungen auf die Handelsgespräche hätte, zum andern belastet der Einbruch der Wirtschaft Hongkongs immer stärker die Region und viele multinationale Konzerne. Logischerweise steigen heute die defensiven Branchen, während die zyklischen unter Abgabedruck stehen. Für heute steht noch eine Rede von FED-Chef Powell an, spätestens morgen kommt die Entscheidung über die Autozölle und zudem chinesische Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion.