Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Dank eines wegen der Handelsdeal-Fantasie weiter anziehenden Kupferpreises legt der apano-Stimmungsindex heute zu. Die Börsen in Asien/Fernost schlossen überwiegend freundlich. Australien auf Allzeithoch. Gesucht waren Unternehmen aus dem Konsumgüter- und Elektroniksektor. China knapp behauptet. Hier belasteten schwache Wirtschafsdaten: die Gewinne der Industrieunternehmen sind im Oktober um 9,9% ggü. Oktober 2018 eingebrochen. Der Septembervergleich lag bei -5,3%. Im Zeitraum Jan-Okt liegen die Gewinne nun um 2,9% unter dem Vorjahreszeitraum. China platzierte heute Nacht mühelos ein Anleihepaket über 6 Mrd USD. Gebote gingen ein über 20 Mrd. Die Rendite der 10y-Tranche liegt bei 2,24%, also moderate ca. 50 Basispunkte über den US-Pendants. Das Verbrauchervertrauen in Frankreich erreicht im November erfreuliche 106 (Prognose 103 / Oktober 104). Die US-Volatilitä zeigt die Gelassenheit der Anleger: mit 11,54 steht sie aktuell auf dem tiefsten Stand seit September 2018. Goldman Sachs hat seine 2020er Wachstumsprognose abgegeben: USA 2,5%, Eurozone 1,1%, China 5,8%. Der Chefökonom vertritt die Meinung, dass in Zeiten, in denen die Zinsen niedriger sind als das Wachstum, eine schuldenfinanzierte Fiskalpolitik absolut sinnvoll sei. Das gestern veröffentlichte US-Verbrauchervertrauen (November) landete unter den Schätzungen, jedoch lag die Komponenten „Erwartungen“ höher als prognostiziert. Europas Börsen beginnen lustlos. Im Handelsstreit wollen Anleger statt immer neuer Lippenbekenntnisse nun Unterschriften sehen. Ich kann mir vorstellen, dass Trump den Gesetzesentwurf zu Hongkong bald unterschreibt – und gleichzeitig die für den 15. Dezember angedachte Zollanhebung aussetzt.