apano-Stimmungsindex

der S&P 500 schloss gestern auf Rekordhoch. Heute früh brachen die chinesischen Aktienmärkte mit Verlusten von im Schnitt 2,5% ein (-2 Punkte im apano-Stimmungsindex). Hongkong wurde mitgerissen. Es gibt keine konkreten Gründe, aber Argumente hierfür. Erstens ist nun offiziell, dass China per Ende Mai um über 30 Prozent hinter seinen Handeldeal-Verpflichtungen ggü. den USA liegt. Zweitens gehen Beobachter davon aus, dass nun, nach Ende des 100-Jahres-Jubiläums der Kommunistischen Partei, die chinesische Zentralbank ihre Zurückhaltung aufgeben und die Kreditzügel straffen könnte. Das stärkste Argument für den heutigen Ausverkauf ist aber Chinas Präsident Xi Jinping. Seine Rede war unverhohlen aggressiv, die Ansprüche gegenüber Taiwan („Wiedervereinigung“) und Hongkong wurden hervorgehoben und zudem ein massiver Ausbau des Miltärs in Aussicht gestellt. Das alles dürfte ausländischen Asien-Investoren nicht gefallen haben, die deshalb umschichteten: der japanische Topix stieg um 0,8%. Auch der KOSPI schloss behauptet, trotz eines starken Anstiegs der Covid-Infektionen. Die Verbraucherpreise in Südkorea sind entgegen der Erwartungen im Juni ggü. Mai leicht gesunken. Die OECD verkündete gestern weitere Fortschritte auf dem Weg zu dem neuen globalen 2-Säulen-Steuerabkommen. Das ist erstens eine Mindeststeuer, die jedes Land erheben muss für alle Firmen mit einem Jahresumsatz oberhalb von 750 Mio Euro (mit Ausnahme der Transportunternehmen) und zweitens eine Neuregelung, dass Gesellschaften ihren Gewinn in dem Staat bezahlen sollen, wo er erwirtschaftet wird. Das betrifft Firmen mit einem Jahrsumsatz ab 20 Mrd USD und einer Vorsteuer-Gewinnmarge von mindestens 10%. Der IWF geht davon aus, dass die US-Notenbank Mitte 2022 damit begonnen muss, ihre monatlichen Wertpapierkäufe zurückzufahren (Tapering). Es werde in den nächsten Monaten sehr schwierig, den echten PCE-Inflationstrend zu erkennen, weil die Wiederbelebung der Wirtschaft zu Verzerrungen führe. Der FED-Guverneur von Phildelphia, Patrikc Harker, befürwortet sogar einen Beginn des Taperings noch in diesem Jahr. Heute relevant werden die US-Arbeitsmarktdaten außerhalb der Landwirtschaft. Für den Juni wird ein Stellenzuwachs von 700T erwartet. Bei der Lohnentwicklung erwarten die Ökonomen +0,4%. Wie schon gestern präsentiert sich auch zur Stunde der STXE 600 nervös, aber robust. Lagarde (EZB) betonte heute früh erneut, dass das Anleihe-Ankaufprogramm PEPP mindestens bis März 2022 unverändert laufen wird.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.