Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

die Abgaben bei Microsoft, Alphabet und Boeing verstärkten sich im gestrigen Handelsverlauf, ihre Kurse schlossen am Tagestief.

die Abgaben bei Microsoft, Alphabet und Boeing verstärkten sich im gestrigen Handelsverlauf, ihre Kurse schlossen am Tagestief. Das nachbörslich veröffentlichte Zahlenwerk von Meta ließ zwar deren Kurs abrupt um 19% kollabieren, jedoch ist der Kurs des Nasdaq-Futures seit gestern Abend – trotz Meta - nicht wesentlich weiter gesunken. Das kann daran liegen, dass andere Schwergewichte wie Tesla und Nvidia derzeit höher taxiert werden.

 

Der enttäuschende Handelsverlauf an den US-Börsen wirkte sich auch auf die asiatischen Märkte aus. In Tokio belastete insbesondere das Schwergewicht Canon. Zwar war der Rückgang des Nikkei 225 nicht ausgeprägt, aber für den apano-Stimmungsindex Punkte relevant (-2), da der Kurs nun wieder – wenn auch nur marginal - unterhalb des 100-Tage-Durchschnitts liegt. In China setzte sich nach zwei Tagen Pause der Abschwung fort, Index-Schwergewichte wie Kweichow Moutai und China Yangtze Power sanken um 4%. Im gestrigen US-Handelsverlauf verlor auch die dynamische Erholung der chinesischen Techtitel an Fahrt, so dass diese heute früh im Xetrahandel tiefer notieren. Chinas Industrieunternehmen haben trotz Zunahme der Fabrikproduktion in den ersten neun Monaten des Jahres 2,3% weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Damit hat sich die Gewinnerosion fortgesetzt: per Ende August lag der Wert bei -2,1%. Gegen den regionalen Trend legte Sydney zu, hier waren Rohstoffwerte gefragt.

 

Europas Börsen verlieren zur Stunde ca. 0,4%. Neben den Immobilienaktien liegen die Energiewerte vorne, stimuliert von den Shell-Zahlen. Schlusslicht bilden in Folge der schwachen Nasdaq die Technologiewerte. Der Industriesektor ist belastet von den Schneider-Zahlen. Im Sektor Nahrung und Getränke überzeugt Anheuser-Busch Inbev mit seinem Quartalsbericht nebst positivem Ausblick, was nach den gestrigen schwachen Zahlen von Heineken die Investoren überrascht: der Wert führt mit +5% den ESX 50 an. Das Beispiel AB Inbev – Heineken zeigt ebenso wie der Vergleich von Unilevers starkem Report heute vs. Reckitt Benckisers Bericht gestern, wie unterschiedlich erfolgreich selbst innerhalb derselben Branche und mit ähnlichen Produkten die Unternehmen derzeit mit den widrigen globalen Marktumständen zurecht kommen.

 

Der Handelstag wird von der EZB entscheidend beeinflusst werden. Dass heute die Deposit-Rate um 0,75% auf 1,5% verdoppelt wird, gilt als sicher. Insbesondere der Zinsausblick wird entscheidend sein. Es wird erwartet, dass die Zentralbank im Dezember um weitere 0,5% nachlegen wird. Sehr wichtig werden zudem die Aussagen über die Fortsetzung der Steuerungsmaßnahmen zur Spread-Glättung zwischen den Eurostaaten, was bislang gut funktioniert hat. Zudem wird relevant, wann die EZB mit ihrer Bilanzkürzung beginnen wird.

 

Der US-Dollar legt heute früh leicht zu. Grund dafür sind nicht die um 5 Basispunkte steigenden US-Renditen, denn hierzulande klettern sie momentan im gleichen Ausmaß. Aber es wird erwartet, dass die Daten zum US-Wirtschaftswachstum im 3. Quartal gut ausfallen werden. Es wird prognostiziert, dass die USA nach dem Rückgang im ersten Halbjahr wieder auf Wachstumskurs geschwenkt sind. Noch wichtiger für den Wechselkurs wird aber wohl die EZB-PK heute Nachmittag. Der aktuelle Kurs von 1,0045 zum Euro bedeutet in unserer Definition, dass der USD sich nicht mehr in seiner Verwerfungsphase (Kursübertreibung) befindet. Die Rückkehr in die normale Handelsspanne bringt dem apano-Stimmungsindex +4 Punkte. Weitere +2 kommen vom Risk off-Indikator Gold. Das gelbe Metall verliert zwar nur leicht, aber Punkte relevant.

 

Der momentan erreichte Punktestand des apano-Stimmungsindex signalisiert uns die Empfehlung, erneut eine Stufe offensiver zu werden. Wir warten jedoch, ob dieser Zustand heute Nachmittag nach US-BIP und EZB noch Bestand haben wird.