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apano-Stimmungsindex

der Anstieg der US-Lohnkosten betrug im 4. Quartal 5,1% im Vergleich zum Vorjahr, ein leichter Anstieg ggü.

der Anstieg der US-Lohnkosten betrug im 4. Quartal 5,1% im Vergleich zum Vorjahr, ein leichter Anstieg ggü. den +5,0% im 3. Quartal. Verglichen zu Q3 stiegen die Kosten um 1,0%, das war etwas weniger als von Volkswirten erwartet. Bei Boni und anderen Vergütungen betrug der Zuwachs 0,8%. Diese relative Zurückhaltung der Beschäftigten trotz hoher Inflation dürfte von der US-Notenbank wohlwollend registriert werden, ist dies doch das wichtigste Instrument, um eine hartnäckige Lohn/Preis-Spirale zu verhindern. Entsprechend positiv reagierten die US-Börsen, die Märkte stiegen in der Breite an. Die Meldung, dass sich das US-Verbrauchervertrauen im Januar leicht abgeschwächt hat, fand wenig Beachtung, zumal der Wert mit 107,1 immer noch gut ist. Exzellent wird die Lage beurteilt (150,9), skeptisch hingegen die Erwartungen (77,8). Zur Ermittlung dieser Werte werden 5000 Privathaushalte befragt.

Der Kursanstieg in den USA beflügelte heute früh auch die Aktien im Asien-/Pazifikraum. Der Hang Seng Tech Index erholte sich mit +3,3% gut von seinen jüngsten Verlusten, das hatte sich aber bereits gestern bei den US-ADRs abgezeichnet. Die herein kommenden Daten zu den asiatischen Fabrikaktivitäten zeigen, dass sowohl in China (Caixin-Index), als auch in Japan und Südkorea die Tendenz weiter auf Schrumpfung steht: zwar kletterten die Werte, liegen aber allesamt weiter unter 50. Geklagt wird über schwaches Exportgeschäft.

Die zweite Veröffentlichung des Januar-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist eine leichte Enttäuschung. Der Wert stieg zwar von 47,8 im Dezember auf 48,2, die erste Prognose hatte aber 48,8 betragen. Während der Wert für D leicht nach oben revidiert wurde, wurde er in Frankreich abgesenkt. Der STXE 600 büßte in unmittelbarer Reaktion die Hälfte seiner bis zur Veröffentlichung angefallenen intraday-Kursgewinne wieder ein, am deutlichsten war dies im zyklischen Sektor „Automobile“ zu beobachten. Die Inflation im Euroraum ist im Januar auf 8,5% (Dezemberwert: 9,2%) gesunken. Prognostiziert war +9,1%. In der hartnäckigeren Kernrate fielen die Preise auf Monatssicht um 0,8% und liegen unverändert bei +5,2% zum Vorjahr, beides etwas schlechter als erwartet: -1%/+5,1%. Es fehlen noch die offiziellen Daten aus Deutschland.

Der US-Anleihemarkt tendiert freundlich vor der FED-Entscheidung heute Abend. Die 10y-US Treasuries notieren aktuell bei 3,47%. Die Tendenz wird durch Powells Pressekonferenz gemacht werden, nicht durch den Zinsbeschluss: die +0,25% gelten zu nahezu 100 Prozent als gesetzt. Nach US-Börsenschluss werden dann insbesondere die Zahlen von Meta Beachtung finden.

Ein Bloomberg-Artikel befasst sich heute mit dem Risiko, dass der globale Immobilienmarkt zum Schwarzen Schwan avancieren könnte. Begründet wird dieses Risiko mit den weiter anziehenden Zinsen. Während mit Ausnahme von UK in Europa davon bislang noch nichts zu spüren ist, regt die Tendenz im Asien-Pazifikraum zum Nachdenken an. So meldete China gestern einen Einbruch bei den Neubauverkäufen im Januar um 32,5% im Vergleich zum Vorjahr und laut Bloomberg liegen die Immobilienpreise z.B. in Wellington, Neuseelands Hauptstadt, bereits 18% tiefer als vor einem Jahr. Auf der Gegenseite wird freilich Honkong genannt, dort sieht es eher nach anziehender Nachfrage aus.