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apano-Stimmungsindex

Die Börsen sind geprägt von einer recht positiven konjunkturellen Lageeinschätzung.

Die Börsen sind geprägt von einer recht positiven konjunkturellen Lageeinschätzung. Laut einem Bericht der Commerzbank geht die große Mehrheit der Investoren in Bezug auf die globale Konjunktur von einem „soft-landing“ aus. Es wird also erwartet, dass es nur eine sehr milde Abschwächung der globalen Konjunktur gibt. Selbst für Europa, das wohl gerade in einer Abschwungphase steckt, sollte eine Belebung der Konjunktur bald sichtbar sein. In dieser Woche (Donnerstag) kommen die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum. Als konjunkturelle Frühindikatoren werden sie wichtige Signale zu einer Untermauerung dieser Erwartung geben. Ich denke, hier ist noch einiges an Skepsis angesagt. Zwar zeigen gerade in den USA die Inflationszahlen eine Entspannung an, jedoch ist es für eine komplette Entwarnung möglicherweise noch zu früh. Der Markt ist hier doch sehr optimistisch, dass das 2% Ziel der US-Inflation erreicht wird. Das Zinshoch scheint ausgemachte Sache zu sein und für Q2 nächsten Jahres wird eine erste Zinssenkung wahrscheinlich (30% Wahrscheinlichkeit). Der Zinssatz für die 10jährigen US-Anleihen liegt bei 4,45%. Vor gerade einmal 4 Woche lag dieser Satz noch bei über 5%! Die Entspannungssignale die Geldpolitik betreffend lassen sich auch am US-Dollar im Vergleich zum Euro gut ablesen. In den letzten 3 Wochen stieg der Euro von knapp 1,04 zum Dollar auf aktuell über 1,09.

Nicht ganz passend zu diesem wirtschaftlichen „Wohlfühlbild“ ist die Entwicklung von Kupfer. Der Rückgang der letzten Tage bringt -8 Punkte für unseren APX. Jedoch ist auch festzuhalten, dass die technischen Durchschnittlinien in den letzten Wochen stark zusammengelaufen sind und ein Über- und Unterschreiten der Marken schon bei kleineren Bewegungen möglich ist. Auch zeigt das Chartbild von Kupfer, dass wir auf einen Ausbruch zulaufen. Passend zu guten konjunkturellen Zahlen könnten Kuper und andere Rohstoffe durchaus steigen.

Die asitischen Märkte lieferten heute früh ein gemischtes Bild. Einerseits legten chinesische Aktien zu. Händlern zu Folge macht man sich Hoffnungen, dass die Spannungen zwischen China und den USA nachlassen. US-Präsident Biden und sein chinesischer Amtskollege verständigten sich darauf, die Beziehungen zwischen den Ländern nach einer schwierigen Phase wieder zu verbessern. Die chinesische Notenbank hat bei der Festlegung des geldplolitsichen Schlüsselsatzes wie erwartet keine Änderung vorgenommen. Japanische Anleger nahmen hingegen zum Wochenstart Gewinne mit. Seit Monatsbeginn kommt der breit gefasste Topix auf ein Plus von fast 9%.

Der europäische Markt zeigt sich nach Eröffnung ebenfalls in einer kleinen Verschnaufpause. Der Markt hat sicher das Potential vom jetzigen Niveau aus noch zuzulegen, jedoch zeigen die technischen Signale durchaus eine kurzfristig überkaufte Gesamtsituation. Die Woche hat insgesamt nicht viele Konjunkturdaten. Für Europa werden die Einkaufsmanagerindizes am Donnerstag wohl zu den Wichtigsten gehören.