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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die bei fast 3% liegenden 10y-Renditen für US-Staatsanleihen ziehen peu à peu die Renditen der südeuropäischen Anleihen hoch und damit die Kurse runter (Spanien heute -1 im Stimmungsindex). Der anhaltende Druck auf die Schwellenländeranleihen setzt auch die EM-Aktien unter Druck, Lateinamerika gestern schwach. Der Shanghai Composite Index jedoch heute früh freundlich. Die US-Notenbank hat in ihrem Sitzungsprotokoll betont, dass ihr Inflationsziel nun erreicht sei, aber dass sie ein temporäres Überschießen zulasse. Zugleich hat sie ihre Rhetorik über das Wirtschaftswachstum leicht abgeschwächt. Die Märkte deuten das als leicht „taubenhaft“. Der US-Dollar tanzt um die 1,20er Marke, das mediale Sentiment wird dabei zunehmend bullisher. Der US-Aktienmarkt gestern erneut auffallend schwach, nur Apple verhinderte auf Indexebene Schlimmeres. Hingegen zeigt sich insbesondere der deutsche Aktienmarkt nach dem Kurssprung gestern bislang recht widerstandsfähig. Während medial gleich mehrere Skandale um die Person des US-Präsidenten hochgekocht werden, haben die USA und China ihre Handelsgespräche begonnen. Da sich hier zwei Kontrahenten auf Augenhöhe begegnen (jede Seite hat gewichtige Trümpfe in der Hand), ist der Ausgang völlig offen. Das Ergebnis wird aber in jedem Fall größere Auswirkungen auf die Märkte haben. Ihren größten Trumpf – China ist der größte Gläubiger der USA – werden die Chinesen aber wohl nicht ausspielen, weil die eigenen Nachteile erheblich wären.