apano-Stimmungsindex

Der apano-Stimmungsindex fängt heute divergierende Signale ein. Die 10y US-Staatsanleihen klettern wieder Richtung 3%, was zu einem Punkt Abzug im Index führt. Geleichzeitig treibt dieser Effekt auch die weltweiten Renditen an, so verliert der Indikator „südeuropäische Anleihen“ - konkret Italien – zwei Punkte. Andererseits gibt der mit dem US-Zinsanstieg verbundene USD-Anstieg den Börsen in Europa und Japan Auftrieb (STZXE 600 und Nikkei 225 je +2 Punkte). Für die gute Stimmung heute früh rund um den Globus gibt es zwei Gründe: einerseits gute Quartalszahlen, wobei insbesondere Alphabet lieferte. Zum andern hat sich die Börsensituation in China deutlich entspannt: der Shanghai Composite Index legt den besten 3-Tage-Lauf hin seit 2016. Hintergrund ist ein Regierungstreffen, bei dem Unterstützungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft beschlossen wurden, z.B. Maßnahmen zur Ankurbelung von kommunaler Infrastrukturaktivität und Erleichterungen für die Kreditvergabe an kleinere Unternehmen. Diese Kombination aus fiskalem Stimulus und Krediterleichterung divergiert von der Tendenz der US-Notenbank, die Zügel anzuziehen, weshalb der Yuan zum US-Dollar weiter zurück fällt. Zuvor hatte China bereits neue Regeln für Vermögensverwaltung eingeführt, die sanfter ausfielen als befürchtet. In D haben sich im Juli Wachstum und Auftragseingang stärker als erwartet beschleunigt, in FR hingegen hat sich das Geschäftsklima auf hohem Niveau leicht verschlechtert. In der Eurozone hat sich der Einkaufsmanagerindex (Sammelindex) für den Monat Juli mit 54,3 schlechter entwickelt als prognostiziert (54,7). Das verarbeitende Gewerbe schnitt dabei deutlich besser ab als erwartet, der Service-Sektor hingegen liegt unter den Prognosen.