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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die US-Regierung hat angekündigt, dass die nächste Tranche der Strafzölle auf chinesische Waren (16 Mrd mit 25% Besteuerungl) am 23. August in Kraft tritt. Die Reaktion an den Märkten ist gelassen – es verstärkt sich die Vermutung, dass inzwischen ein Gewöhnungseffekt vorliegt. Das wäre positiv zu bewerten. Für diese These spricht auch die weiter gesunkene Volatilität auf den S&P 500. Mit relaxten 10,92% nähert sich das Nervositätsbarometer seinem historischen Tiefststand, was dazu reizt, sich auf diesem Wege eine Depotabsicherung billig einzukaufen. Die chinesische Juli-Handelsbilanz weist Überraschendes auf: die Importe sind nach oben geschnellt (+27,3% zum Vorjahr) und auch die Exporte legten kräftig zu (+12,2%). Beide Werte liegen über den Erwartungen. Das bedeutet, dass bislang noch keine realen Bremsspuren wegen des Handelsstreites zu erkennen sind. China wertet den Yuan heute den zweiten Tag in Folge leicht auf. Der Shanghai Composite Index gibt heute knapp die Hälfte seiner gestrigen Gewinne ab. Der Index für Schwellenländeraktien gewinnt heute dennoch einen Punkt im apano-Stimmungsindex. Das war bereits gestern hier avisiert worden (Timelag). Asien insgesamt durchwachsen heute, aber Nachfrage nach Schwergewichten (Tencent(/Softbank/Petrochina) sowie Finanzwerten. Der schwächere US-Dollar belastet ein wenig Japan (-2 Punkte) und Europa (DAX -2 Punkte). Einige Schwergewichte enttäuschen heute mit ihren Quartalsberichten (Novo Nordisk / Munich Re), ebenso gestern Abend Walt Disney. Es handelt sich aber bei allen um hauseigene Themen. Keine konjunkturellen Ursachen.