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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Gleich zwei gute Nachrichten feuerten am Freitag die Kurse an: zunächst verkündete die PBOC (chinesisiche Notenbank), dass sie ihre Komponente „antizyklischer Faktor“ wieder in die tägliche Bewertung des Yuan aufnimmt. Diese Maßnahme zur Stabilisierung der Währung hatte China bereits früher erfolgreich eingesetzt, aber im Januar gestoppt. Diese Entscheidung löst zwei positive Impulse aus: erstens signalisiert China damit ein Entgegenkommen im Disput mit den USA, der schwache Yuan ist eines der Hauptargumente von Donald Trump. Zweitens könnte diese Maßnahme die Währungswetten gegen die Schwellenländer im Allgemeinen abbremsen, was wiederum die Stimmung für Emerging Markets aufhellen könnte. Der Shanghai Composite Index reagiert auf die Nachrichten mit +1,9% und übersteigt erstmals seit Ende Juli wieder die 20-Tage-Linie (+2 Punkte im apano-Stimmngsindex). Die zweite treibende Nachricht vom Freitag steckte in einem Halbsatz von FED-Gouverneur Jerome Powell: der US-Notenbankchef betonte, dass es derzeit wenig Anzeichen dafür gäbe, dass die Inflation markant über das 2%-Ziel der US-Notenbank hinaus schießt. Diese Aussage wurde als taubenhaft interpretiert, woraufhin die US-Märkte auf neue Rekordhochs kletterten. Da sich dadurch auch Zinsängste etwas verflüchtigten (wobei der Markt für 2018 weiterhin von noch 2 Erhöhungen ausgeht), war dies das zweite Argument gegen den USD, weshalb im üblichen Umkehreffekt die Rohstoffe deutlich zulegten (Risk of Gold -2 Punkte, was aber aus den genannten Gründen herrührt und deshalb nicht negativ zu werten ist). In Japan erklärt Shinzo Abe seine Bereitschaft für eine zweite Amtszeit, wie in China steigen die Kurse auch dort kräftig an. In UK ist heute Bankfeiertag, der europäische Markt nimmt derzeit deutlich Tempo aus dem Schwung der anderen Regionen, wobei die Abbremsung in erster Linie durch italienische Unternehmen herrührt.