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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Das unveränderte Ergebnis des apano-Stimmungsindex ist nur ein Teil der Wahrheit. Bei den Einzelkomponenten gb es teils deutliche Verschiebungen: erstmals seit fast einem halben Jahr liegen die beiden für den Index relevanten langfristigen Staatsanleihen von Italien und Spanien gleichzeitig über ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Dieses Entspannungssignal bringt +4 Punkte. Unter den großen Aktienindizes hat der Nikkei 225 als erster wieder seinen Monatsdurchschnitt überschritten, ebenfalls +4 Punkte. Andererseits macht der weiter steigende USD den Industriemetallen zu schaffen, Kupfer -8 Punkte. Das Gesamtergebnis ist also etwas positiver als der unveränderte Index suggeriert. Die gestern hier aufgezählten vier positiven Faktoden haben bis zum US-Handelsschluss durchgehalten und die Börsen stimuliert. Die Beschlagnahme der ukrainischen Patrouillenboote durch Russland war gestern Thema im UN-Sicherheitsrat. Bislang gehen aber die Marktteilnehmer nicht von einer weiteren Eskalation aus. Trotzdem ein neues Argument für Risk off. Das Treffen zwischen Trump und Xi Jinping am Wochenende wirft nun immer stärker seinen Schatten voraus: Trump holte heute Nacht wieder die taktische Keule raus und drohte mit Zollverschärfung, wenn das Gespräch in Buenos Aires nicht zu Ergebnissen führt. Wegen der Wichtigkeit dieses Treffens und den weitreichenden Auswirkungen auf die Märkte, je nach Ausgang, kann hasenfüßiges Verhalten genauso falsch sein wie aggressiver Optimismus. Der systematisch gemessene Indexstand empfiehlt, weiterhin mit halber Kraft weiter voraus zu fahren. Diesem Vorschlag schließen wir uns aus dem Blickwinkel der Interpretation momentan an.