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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Bereits Freitagvormittag hatten die im dortigen Tagesblog beschriebenen Nachrichten aus China die Kurse angeschoben. Am Nachmittag zündeten gleich zwei weitere Stufen: zunächst exzellente Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sowie ein für die US-Wirtschaft wichtiger deutlicher Anstieg bei den Stundenlöhnen. Dann kam der Auftritt des FED-Chefs. Jerome Powell gab klar zu verstehen, dass die FED es nicht eilig hat mit weiteren Zinserhöhungen und ging sogar noch weiter: wenn erforderlich, würde die US-Notenbank das Quantitative Tapering abbremsen „Bereit zu geldpolitischem Wechsel, auch deutlich, falls nötig“. Exakt das wollten die Märkte hören, das war das, was sie in der Dezember-Sitzung vermisst hatten. Der apano-Stimmungsindex reagiert entsprechend deutlich: STXE 600 und DAX gewinnen je 4 Punkte, aus den EM-Aktien und der gesunkenen Vola kommen weitere Pluspunkte (+3). Während High Yields und EM Anleihen profitierten, gerieten die sicheren Häfen (Staatsanleihen) unter Druck (-1). Damit hat sich die Faktenlage ein Stück verbessert. Kurzfristig dürfte der Shutdown weiter verunsichern (die Offerte Trumps eines Stahlzauns statt einer Mauer könnte freilich zur Kompromissfindung beitragen). Zudem naht die Berichtssaison und vor allem die Brexit-Entscheidung. Wichtig wird, wie die Handelsdelegationen bei ihren Gesprächen in Peking voran kommen. Wir haben in der Vorwoche den Investitionsgrad antizyklisch schrittweise erhöht, beabsichtigen aber vor allem wegen UK nicht, in dieser Woche weiter aufzustocken. Es sei denn, im Londoner Parlament zeichnet sich ein Stimmungswechsel ab.